Begley, Louis

wurde 1933 unter dem Namen Lud­wik Begleit­er als Sohn pol­nis­ch­er Juden in ein­er kleinen Stadt im Osten Polens (heute Ukraine) geboren. Er selb­st und seine Mut­ter ent­gin­gen, als katholis­che Polen getarnt, dem Holo­caust. Nach dem Ende des Krieges kam die Fam­i­lie wieder zusam­men. Vier Monate blieben sie in Paris, wo Vater und Sohn Englisch lern­ten. Im März 1947 siedelte die Fam­i­lie Begleit­er in die USA über und ließ sich in Flatbush/Brooklyn nieder, wo sie den Namen Beg­ley annahm. 1954 legte er in Har­vard sein Exa­m­en in Englis­ch­er Lit­er­atur ab,1959 schloss er das Studi­um der Rechtswis­senschaften ab.

Von 1959 bis 2004 arbeit­ete Louis Beg­ley als Anwalt in der Kan­zlei Debevoise & Plimp­ton, seit 1968 als Part­ner. 1991 legte er seinen ersten Roman vor: Wartime Lies (Lügen in Zeit­en des Krieges, Suhrkamp 1994). Er gilt als ein wichtiges Doku­ment der lit­er­arischen Erin­nerung an den Holo­caust. Der Autor erhielt dafür zahlre­iche Ausze­ich­nun­gen, darunter den pen / Ernest Hem­ing­way Foun­da­tion Award und den Prix Médi­cis Étranger (1992), die höch­ste franzö­sis­che Ausze­ich­nung für aus­ländis­che Lit­er­atur. Es fol­gten die Romane Wie Max es sah (1995), Der Mann, der zu spät kam (1996), Schmidt (1997), Mistlers Abschied (1998) und Schmidts Bewährung (2000, alle Suhrkamp). Für seine Werke erhielt er zahlre­iche weit­ere Ehrun­gen, zulet­zt den Let­ters Award in Lit­er­a­ture (1995) und den Lit­er­atur­preis der Kon­rad-Ade­nauer-Stiftung (2000).

www.louisbegley.com