Veranstaltungen

Teresa Präauer

Ort: Literaturhaus am Inn

Moderation: Maria Piok

Teresa Präauer: Kochen im falschen Jahrhundert. Roman (Wallstein, 2023)  

Lesung mit Quiche Lorraine, Crémant & Gespräch

Kochen im falschen Jahrhundert (Wallstein, 2023) ist der Roman eines Abends und einer Einladung zum Essen. Voll mit Rezepten für ein gelungenes Leben und einen misslingenden Abend. In ihren Gesprächen verhandeln sie die ganz großen und kleinen Themen, von den ›Foodporn‹-Bildern im Internet über Kochen, Einkaufen und Wohnen als soziale Praktiken. Zunehmend wird der Abend komischer, tragischer, erotischer – dabei werden einzelne ›heutige‹ Begriffe diskutiert, während die Gastgeberin keine besonders talentierte Gastgeberin ist und sich immer wieder ins falsche Jahrhundert versetzt fühlt. Nebenbei wird in Anekdoten eine Geschichte der Waren, Speisen und des Kochens erzählt.

Teresa Präauer geb. 1979, studierte Germanistik und bildende Kunst, lebt in Wien. Im Wallstein Verlag zuletzt erschienen das Geschichtenbuch Das Glück ist eine Bohne (2021) und der Erzählband Mädchen (2022), dessen theoretischen Unterbau Präauers Ende 2021 gehaltenen Zürcher Poetikvorlesungen bilden. Sie wurde mit zahlreichen namhaften Literaturpreisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Ben-Witter-Preis (2022).

Hall im Dialog

Haus und Kirchturm

Wiederholung des Literaturspaziergangs mit Iris Kathan & Christian Kayed

Ausgehend von ausgewählten Stadttexten nähern wir uns Hall aus neuen Perspektiven, wobei wir uns bei der Spurensuche durch die Stadt von Texten von Schreibenden anregen lassen wollen, die in Hall gelebt oder gearbeitet, den Ort also gut gekannt haben. Begleitet werden wir vom Hallkenner Christian Kayed, der die in den Texten aufgeworfenen Perspektiven durch seinen Zugang zur Stadt ergänzt. Die Texte liest die Schauspielerin Alexandra Leonie Kronberger.

Iris Kathan, Literaturwissenschaftlerin, Auseinandersetzungen mit literarischen Topographien im Zuge der Projekte Literatur- Land-Karte Tirol, Tirol/Südtirol: Eine literarische Topographie (Brenner-Archiv). Innsbruck – Ein literarischer Stadtführer (2009).

Christian Kayed ist Fremdenführer und Geschichtenerzähler. In seinen Spezialführungen verbindet er fundierte Informationen und Hintergründiges, Spannendes und Unterhaltsames.


Kosten: 7 € / Studierende 5 € / Vereinsmitglieder gratis.
Anmeldung: bis spätestens 29.09. an literaturhaus@uibk.ac.at oder unter +43 512 507-45013; begrenzte Teilnehmer*innenzahl; leider gibt es keine Plätze mehr!

Josef Oberhollenzer

Oberholenzer Josef Porträt

Ort: Literaturhaus am Inn

Moderation: Joe Rabl

Josef Oberhollenzer: Prantner oder Die Erfindung der Vergangenheit. Roman (Folio Verlag)

Der Regenschirmfallschirm, die Blütenstaubsammelmaschine, das seien allesamt Erfindungen vom Prantner Kaspar, dem ehemaligen Knecht auf dem Kalberhof. So jedenfalls habe es Cäcilia dem Geschichtensammler F. erzählt. Im Stimmengewirr der Dorfbewohner wird die wundersame Geschichte des sanftmütigen Mannes erinnert: wie er durch eine List den Kriegen entkam, wie er gemeinsam mit seinem Freund Vitus Sültzrather die Herunterholung der Kirchturmuhr verursachte, wie er am Ende in den Bergen verschwand. Akkurat und amüsant erzählt Josef Oberhollenzer in seinem im Folio Verlag erschienenen Roman in Möglichkeiten und ist damit vermutlich näher an der Südtiroler Vergangenheit, als uns lieb ist…

Josef Oberhollenzer, Liebhaber des Konjunktivs und der radikalen Kleinschreibung, wurde 1955 im Südtiroler Ahrntal geboren und ist im fiktiven Aibeln ebenso zu Hause. Mit seinem Roman Sültzrather (Folio) stand er 2018 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises

Karim Kattan

Kattan Karim Porträt

Ort: Literaturhaus am Inn

Moderation: Doris Eibl und Birgit Mertz-Baumgartner

Karim Kattan: Le Palais des deux collines. Roman (Elyzad 2021)

Im Mittelpunkt von Le Palais des deux collines steht der 30-jährige Palästinenser Faysal, der den Großteil seines Lebens in Europa verbracht hat. Nach Erhalt einer mysteriösen Todesanzeige kehrt er an den Geburtsort, das Dorf Jabalayn, zurück. Im Palais des deux collines, dem verlassenen Familiensitz, muss sich Faysal seiner Vergangenheit, dem ‚Phantom’ der Großmutter und den dunklen Familiengeheimnissen stellen... Die Erzählung, die als an den verlassenen Geliebten gerichtetes Geständnis beginnt, oszilliert zwischen historischem Roman, magisch-realistischer Erzählung und Science-Fiction.

Karim Kattan, geboren in Jerusalem, ist Autor und Komparatist. Nach Veröffentlichung eines Kurzgeschichtenbandes 2017 erschien vier Jahre später sein erster Roman Le Palais des deux collines (Elyzad 2021), der mit dem Prix des Cinq Continents ausgezeichnet wurde. Kattan schreibt auf Französisch und Englisch.

Eine zweisprachige Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Romanistik, der Organisation Internationale de la Francophonie und APFA

Julia Costa & Maria Ma

Ort: Literaturhaus am Inn

Julia Costa: hier. Gedichte (edition keiper, 2023)

Ein namenloses Wesen bewegt sich im Laufe eines Jahres durch eine Menschenstadt. Von Abschied und Ankunft handelt hier (edition keiper, 2023), das lyrische Debüt von Julia Costa. Von einem allmählichen Fußfassen an einem zunächst noch fremden, befremdlichen Ort. Von einem Ringen um Ortsverbundenheit und Verwurzelung, Beheimatung und Identität. Die Präsentation des Lyrikdebüts von Julia Costa wird von der Hackbrettistin Maria Ma mit einer eigens komponierten Vertonung des Bandes begleitet.

 

Julia Costa, 1989 in Innsbruck geboren, in der Schweiz in Zug und Bern aufgewachsen, schreibt lyrische Texte, Gedichte und schweizerdeutsche Lieder.

Maria Ma lebt in Tirol und Wien und arbeitet sowohl als Solokünstlerin als auch mit verschiedenen Ensembles und Künstler*innen. Als Hackbrettistin hat Maria Ma auf ihrem sphärisch klingenden Saiteninstrument eine ganz eigene Spielweise entwickelt. In ihren Kompositionen verwebt sie komplexe Rhyth[1]mik mit lang klingenden (Ober-)Tönen.

Silvia Pistotnig & Gudrun Seidenauer

Ort: Literaturhaus am Inn

Moderation: Maria Piok

Silvia Pistotnig: Die Wirtinnen. Roman. Elster & Salis 2023
Gudrun Seidenauer: Libellen im Winter. Roman. Jung und Jung 2023

Romane von zwei mehrfach ausgezeichneten Autorinnen: Die Wirtinnen  erzählt von drei Frauengenerationen im Dorfgasthaus, Libellen im Winter  von drei Freundinnen im Nachkriegswien: Gemein ist den Texten, dass sie uns in die Leben außergewöhnlicher Frauen führen, die mit Entschlossenheit ihre eigenen Pfade beschreiten. Pistotnig und Seidenauer werfen einen tiefgründigen Blick auf eine sich wandelnde, männerdominierte Welt, in der sich die Frauen mit weiblicher Stärke und Raffinesse behaupten müssen.

Silvia Pistotnig, geb. 1977 in Kärnten, studierte Kommunikations- und Politikwissenschaften in Wien. 2010 veröffentlichte sie ihren Debütroman Nachricht von Niemand (Skarabaeus), gefolgt von Tschulie (2017) und Teresa hört auf (2021, beides Milena).

Gudrun Seidenauer, geb. 1965 in Salzburg, studierte Germanistik und Romanistik. Seit 1990 veröffentlicht sie Prosa und Lyrik. Ihr letzter Roman Was wir einander nicht erzählten erschien 2018 im Milena Verlag.