Alfred Dreyfus und Emile Zola auf deutschen und österreichischen Bühnen.

Alfred Dreyfus und Emile Zola auf deutschen und österreichischen Bühnen.

Donnerstag, 30-09-2010, 20:00 Uhr

Moderation: Karl Zieger

Karl Zieger: „Ein ergreifendes Drama mit großartigen Figuren“: Alfred Dreyfus und Emile Zola auf deutschen und österreichischen Bühnen. Vortrag mit Film-Ausschnitten

Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Tagung „Österreichisch-Französische Kulturbeziehungen zwischen 1740 und 1938“ (Institut für Germanistik und Frankreich-Schwerpunkt an der Universität Innsbruck sowie Université de Valenciennes et du Hainaut-Cambrésiss)

Die Dreyfus-Affäre, einer der größten Justizskandale in der französischen Geschichte, hat nicht zuletzt durch Emile Zolas „J’accuse…!“, erschienen am 13. Jänner 1898 in der Tageszeitung L‘Aurore, die Menschen weit über Frankreich hinaus bewegt. Das war allerdings nur der Höhepunkt einer monatelangen Beschäftigung mit dem Schicksal des jüdischen Hauptmanns aus dem Elsass, der 1894 unschuldig wegen Spionage für Deutschland zur Deportation auf die „Teufelsinsel“ verurteilt worden war. Zola hat sich nicht nur als kritischer Intellektueller, sondern auch als Schriftsteller für die Affäre interessiert. Schon vor seinem offenen Brief an Félix Faure, den Präsidenten der Republik, hat er in Zeitungsartikeln von einem „ergreifenden Drama mit großartigen Figuren“ gesprochen. Tatsächlich sollte die Affäre sehr bald neben dem politischen und juridischen Zündstoff auch den Inhalt von Romanen, Theaterstücken und sogar von Filmen liefern – darunter auch von solchen deutscher Autoren.

Karl Zieger (Universität Valenciennes) resümiert in seinem Vortrag zuerst die wichtigsten Momente der Dreyfus-Affäre und die österreichischen Reaktionen darauf und analysiert dann die szenische Darstellung der Affäre im Theaterstück Die Affäre Dreyfus von Hans J. Rehfisch und Wilhelm Herzog (1929), sowie im Dreyfus-Film des Wiener Regisseurs Richard Oswald (1930), in dem Dreyfus von Fritz Kortner und Zola von Heinrich George verkörpert werden.

Literaturhaus am Inn – Lieben, Sprechen, Fühlen, Genießen
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