Veranstaltungen 2006

nach Japan

Ort: Literaturhaus

Buchpräsentation mit AutorInnen, Verlegerin und Herausgebern

nach Japan ist eine Sammlung von Texten auf Deutsch schreibender AutorInnen, erweitert um drei Beiträge von Kenzaburô Ôe, Takashi Hiraide und Yoshikichi Furui sowie einem Essay zur Reiseliteratur in Japan. "Japan" als Motiv in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ist ein interessanter Aspekt dieser Sammlung, ein zweiter ist die Frage nach Sinn und Zweck des Reisens in unserer digitalisierten Welt, in der die herkömmlichen Strukturen von Raum und Zeit außer Rand und Band geraten sind. Die Beiträge von Libuse Moníková, SAID und Yoko Tawada als transnationale und -kulturelle Brückenbauer oder Grenzensprenger sind schließlich eine dritte Möglichkeit, sich mit diesem Buch zu beschäftigen.

Die Herausgeber, Peter und Renate Giacomuzzi, die nach siebzehn Jahren in Tokyo wieder in Innsbruck leben, wollten sich mit nach Japan eine Art "Abschieds-" und "Willkommensgeschenk" machen.

Claudia Gehrke vom k Verlag hat mit vielen Fotos von Magdalena Kauz und den Reiseaquarellen von Christian Rothmann den Texten jene Leichtigkeit verliehen, die jede Reise braucht, um nicht eine beschwerliche zu werden.

 

    Schattenkämpfe. Literatur in Osttirol (Studien Verlag 2006)

    Ort: Literaturhaus

    Moderation: Sandra Unterweger

    Grußworte: Landesrätin Dr. Elisabeth Zanon. Es lesen und erzählen Dietmar Eder, Hans Salcher, Uwe Ladstädter

    Musik: zwieharmonika (Frajo Köhle und Siggi Haider)

    Abseits, wie Christoph Zanon eine seiner schönsten Geschichten genannt hat, scheint Osttirol nicht nur geografisch und verkehrstechnisch zu liegen, auch um die Literaturlandschaft jenseits des Felber-tauerntunnels wissen nur Eingeweihte.
    Osttirol bleibt trotz der Eröffnung dieses Tunnels, der seit 1967 eine bessere Verbindung zu Nordtirol ermöglichen sollte, der wohl abgelegenste Teil Tirols. Der Band Schattenkämpfe - Literatur in Osttirol
    (Studienverlag) beleuchtet zum ersten Mal diese Literaturlandschaft, Essays und Texte führen auf eine literarische Reise und laden einmal da und einmal dort zu längerem Verweilen ein.

     

      Grenzverkehr. Essays, Kurzgeschichten und Gedichte aus 11 Ländern (Drava 2006 )

      Ort: Literaturhaus

      21 Schriftsteller und Schriftstellerinnen, alle Gäste des "Writers in Residence"-
      Programms von Kultur Kontakt Austria erzählen in ihren Beiträgen zu dieser vielsprachigen Anthologie von ihren sehr persönlichen Grenzerfahrungen, von ihrer Kindheit und Jugend hinter dem Eisernen Vorhang, als die Grenzen noch dicht waren, und von den vielfältigen Problemen, um die nötigen Visa zu erlangen. Sie schreiben über Wien und ihre Entdeckungen von Ähnlichkeiten und überraschendem Neuen, von Begegnungen mit SchriftstellerkollegInnen
      und den Schwierigkeiten, sich als Autor in diesen schnelllebigen Zeiten zu behaupten.

        Birgit Unterholzner und Anna Stecher

        Ort: Literaturhaus

        Moderation: Irene Prugger

        Birgit Unterholzner: Die Blechbüchse (Skarabaeus 2006) und Anna Stecher: Zou`´ ba! (Raetia 2005)

        Der Abend ist den Debüts der beiden jungen Südtiroler Autorinnen gewidmet.

        Die Blechbüchse versammelt Geschichten von Liebe und Sehnsucht, Einsamkeit und Tod, vom Fluch des Erinnerns und vom Traum der Veränderung. Geschichten aus dem Leben. Geschichten, die unter die Haut gehen. Dicht komponiert und spannend.

        Zou`´ba heißt "Gehen wir!" und bringt die Bewegung ins Spiel, die ausschlaggebend für die Texte ist. China ist in ihnen präsent in der Erinnerung oder in der Sprache. Zou`´ba ist kein Reisebericht, keine Niederschrift "wirklicher" Erlebnisse. Aber die Texte handeln von einer Reise durch eine Gedankenwelt voller Phantasien, die gerade durch das fremde Land und seine Sitten, vor allem durch seine Sprache und seine Schrift bestimmt ist.

        [ Neuerscheinungen aus Tirol ]

         

          Zeitlos. Neun Porträts.

          Ort: Literaturhaus

          Von der ersten Krimiautorin Österreichs bis zur ersten Satirikerin Deutschlands (Milena Verlag )
          Buchpräsentation mit Evelyne Polt-Heinzl


          Der Band präsentiert Porträts über spannende Autorinnen, die in weitgehend unbekannte Schaffenswelten entführen, die dem Wiederfinden verborgener Schätze ein weites Feld eröffnet. In essayistischem Ton setzt sich Polt-Heinzl mit Leben und Werk der Autorinnen Bertha von Suttner (1843-1914), Auguste Groner (1950-1929), Sir Galahad (1874-1948), Martina Wied (1882-1957), Alma Johanna Koenig (1887-1942), Joe Lederer (1804-1987), Hertha Pauli (1909-1973), Annemarie Selinko (1914-1986) und Gisela Elsner (1937-1992) auseinander.
          Sie unternimmt damit den gelungenen Versuch, sie dem Vergessen zu entreißen, sie vom heutigen Standpunkt aus neu zu sehen und zu zeigen, dass eine Beschäftigung mit ihren Texten mehr als lohnenswert ist.

          "...Mit allem Wichtigen ausgerüstet ohne überfrachtet zu sein ist dieses Buch kein feministisches Sachbuch, sondern einfach ein Muss für alle Österreicher, die einen Blick aus dem Abseits auf ihr eigenes Land, auf Europa riskieren wollen.... Die Vergangenheit hat eine
          Menge faszinierender Frauen hervorgebracht, die aufregende Blickwinkel pflegten. Polt-Heinzl hat die Suche nach manchen erleichtert."
          (Beatrix M. Kramlowsky, Die Furche Buch Lese November 2005)

            Vertreibung und Rückkehr der Wissenschaftstheorie: Rudolf Carnap und Wolfgang Stegmüller”

            Ort: Literaturhaus

            Projektpräsentation und Ausstellung mit:

            Friedrich Stadler (Institut für Zeitgeschichte/ Universität Wien und Institut Wiener Kreis) Allan Janik (Forschungsinstitut Brenner-Archiv/Universität Innsbruck), Hans Joachim Dahms (Berlin/Wien), Christian Damböck (Wien), Christoph Limbeck-Lilienau (Wien), Michael Schorner (Innsbruck)

            Wolfgang Stegmüller ist einer der wichtigsten Vertreter der analytischen Philosophie und Wissenschaftstheorie im deutschen Sprachraum. Erstmals werden Briefe, Manuskripte und Bücher aus dem Nachlass gezeigt, der sich am Brenner-Archiv befindet. Außerdem wird das vom Institut Wiener Kreis und dem Brenner-Archiv organisierte FWF-Projekt "Vertreibung und Rückkehr der Wissenschaftstheorie: Rudolf Carnap und Wolfgang Stegmüller" präsentiert.
            Ziel des Projektes ist es, anhand des lebenslangen wissenschaftlichen Austausches zwischen dem in die USA emigrierten Carnap und Stegmüller die erzwungene Emigration der Wissenschaftstheorie sowie deren stark verzögerte Rückkehr aus den Exilländern in die mitteleuropäischen Ursprungsländer zu rekonstruieren.

            Stegmüller, geboren in Natters/ Tirol, studierte an der Universität Innsbruck und blieb dort bis 1958. Gerade wegen seiner philosophischen Ausrichtung konnte er seine Hochschulkarriere jedoch erst in späteren Jahren in der Bundesrepublik Deutschland begründen, wo er von München aus eine der bis heute einflussreichsten wissenschaftstheoretischen Schulen aufbaute.

            Ein vom FWF gefördertes Projekt

            [ Schätze aus dem Brenner-Archiv ]

              Jürg Amann

              Ort: Literaturhaus

              Moderation: Sieglinde Klettenhammer

              Kann Literatur (noch) pornographisch sein?

              In einem Hotelzimmer treffen ein Mann und eine Frau aufeinander. Ihre Begegnung beginnt als zärtliche Entdeckungsreise auf dem Kör­per des anderen. Zunehmend entfaltet sich jedoch aus ihrem Wunsch nach körperlicher Nähe immer stärker ein Drang nach Selbstauflö­sung. Dieses Verlangen erschöpft sich nicht in Zärtlichkeiten.

               

                Vladimir Vertlib und Leopold Federmair

                Ort: Literaturhaus

                Am Anfang war: die Wohngemeinschaft. Lebensentwürfe, so schien es, ließen sich hier leichter verwirklichen. Jeder bekam, was er brauchte, und mit den Pflichten nahm man es nicht so genau. Doch das liegt lange zurück. Als Kave auftaucht, hat sich in der WG die Wehmut eingenistet. Der Fremde, der mit Euphorie empfangen wird, nimmt sich vergessener Dinge an. Doch die Begeisterung hält nicht lange an. Was gut war, ist plötzlich unerträglich ...

                Mit Witz und ohne Häme zeichnet Leopold Federmair in seinem Roman Ein Fisch geht an Land das Porträt einer Generation auf der Suche nach der verlorenene Sehnsucht.

                Leopold Fedemair: Ein Fisch geht an Land (Otto Müller)

                In der Titelgeschichte Mein erster Mörder in Vladimir Vertlibs neuem Erzählband wird ein bis dahin unbescholtener Mann wegen Totschlags zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Was haben sein Vater und dessen Rolle im Zweiten Weltkrieg mit dem Sohn und seiner Tat zu tun? In insgesamt drei Geschichten zeichnet Vladimir Vertlib das Leben von Menschen, die zwischen politischer Willkür und schicksalhaften Gegebenheiten ihre Würde oder auch nur ihr nacktes Leben zu bewahren versuchen, nach: ganz ruhig und unaufgeregt, stets auf Augenhöhe mit den Menschen, ohne sich über sie zu erheben - und gerade deshalb umso spannender.

                Vladimir Vertlib: Mein erster Mörder (Deuticke)

                  Vladimir Vertlib & Leopold Federmair

                  Ort: Literaturhaus

                  Am Anfang war: die Wohngemeinschaft. Lebensentwürfe, so schien es, ließen sich hier leichter verwirklichen. Jeder bekam, was er brauch­te, und mit den Pflichten nahm man es nicht so genau. Doch das liegt lange zurück. Als Kave auftaucht, hat sich in der WG die Weh­mut eingenistet. Der Fremde, der mit Euphorie empfangen wird, nimmt sich vergessener Dinge an. Doch die Begeisterung hält nicht lange an. Was gut war, ist plötzlich unerträglich ...

                  Mit Witz und ohne Häme zeichnet Leopold Federmair in seinem Roman Ein Fisch geht an Land das Porträt einer Generation auf der Suche nach der verlorenen Sehnsucht.

                  In der Titelgeschichte Mein erster Mörderin Vladimir Verdibs neuem Erzählband wird ein bis dahin unbescholtener Mann wegen Totschlags zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Was haben sein Vater und dessen Rolle im Zweiten Weltkrieg mit dem Sohn und seiner Tat zu tun? In insgesamt drei Geschichten zeichnet Vladimir Vertlib das Leben von Menschen, die zwischen politischer Willkür und schicksalhaf­ten Gegebenheiten ihre Würde oder auch nur ihr nacktes Leben zu bewahren versuchen, nach: ganz ruhig und unaufgeregt, stets auf Augenhöhe mit den Menschen, ohne sich über sie zu erheben - und gerade deshalb umso spannender.

                  Vladimir Vertlib: Mein erster Mörder (Deuticke),

                  Leopold Federmair: Ein Fisch geht an Land (Otto Müller)

                   

                   

                    Samuel Beckett — zum 100. Geburtstag

                    Ort: Literaturhaus

                    Wieland Schmied: Begegnung mit Samuel Beckett
                    Lesung aus Endspiel mit Michael Arnold (TLT)

                    Samuel Beckett (1906-89), geboren in Irland, lebte seit 1937 in Paris, lernte dort u.a. James Joyce kennen, schloss sich während des Zwei­ten Weltkriegs der Resistance an. 1952 publizierte er Warten auf Godot, wodurch er international bekannt wurde, 1957 folgte Endspiel, 1969 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.

                    Endspiel: Vier Menschen sind die Helden dieser grotesken Tragö­die. Sie werden gezeigt kurz vor dem Erlöschen ihres Lebens. Das Ende ergreift langsam Besitz von ihnen. Ein Zustand, worin die hilf­los kreatürliche Traurigkeit, die allen Geschöpfen innewohnt, nicht mehr mit Komfort und Geschäftigkeit übertönt werden kann. Das Stück rührt damit an eine elementare Dimension des Daseins.

                    Wieland Schmied, geboren 1929 in Frankfurt am Main, emeritierter Professor für Kunstgeschichte, hat sich über Jahrzehnte gleicher­maßen mit Fragen der bildenden Kunst wie der Literatur beschäf­tigt. Dabei gehören der Maler Giorgio de Chirico und der Dichter Ezra Pound zu den Figuren, mit denen er sich am intensivsten aus­einandergesetzt und über die er immer wieder geschrieben hat. Wie­land Schmied wurde mit dem Friedrich-Märker-Preis für Essay­isten und dem Theo-Wormland-Preis für sein kunstschriftstelle­risches Werk ausgezeichnet, er lebt in Vorchdorf. Seine jüngste Publi­kation ist Begegnung mit Samuel Beckett in Berlin (Rimbaud Verlag 2006).

                    Michael Arnold, geboren in Graz, Schauspielstudium an der Grazer Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Schauspie­ler am Tiroler Landestheater, zuletzt in Chorphantasie von Gert Jonke zu sehen und derzeit in Der Kontrabass von Patrick Süßkind (Innsbrucker Kellertheater).

                     

                      Mirela Ivanova, Dejan Enev und Vladimir Zarev

                      Ort: Literaturhaus

                      Moderation: Christine Engel

                      Mirela Ivanova, Dejan Enev und Vladimir Zarev lesen aus ihren Wer­ken und geben einen Einblick in die zeitgenössische Literatur Bul­gariens. Dimitré Dinev begleitet den Abend als Vermittler und liest die Texte der Autoren in deutscher Übersetzung.

                      Eine Veranstaltung von Literaturhaus am Inn und Pen-Club Tirol im Rahmen von „Innsbruck liest".

                       

                        Ein Abend für Johannes Bobrowski

                        Ort: Literaturhaus

                        Moderation: Michael Klein

                        Einführung und Lesung unter Verwendung von originalen Bild- und Tondokumenten.

                        Geboren ist Johannes Bobrowski 1917 in Tilsit, im deutsch-polnisch­baltischen Grenzgebiet an der Memel. Nach der Matura, 1938 in Königsberg, Kriegsdienst in der deutschen Wehrmacht und anschlie­ßende russische Kriegsgefangenschaft von 1939 bis 1949. Später Ver­lagslektor in Ost-Berlin und erste Gedichtveröffentlichungen 1955 in der Zeitschrift Sinn und Form. Danach erscheinen die Gedichtbändchen Sarmatische Zeit (1961) und Schattenland Ströme (1962), der Roman Levins Mühle (1964) sowie die Erzählungen Mäusefest und andere Erzählungen (1965). - Gestorben ist Johannes Bobrowski 1965, mit erst achtundvierzig Jahren.

                        Auch wenn man den erst nach seinem Tod erschienenen Roman Litauische Klaviere (1966) und die Gedichte aus dem Nachlass Wetter­zeichen (1967) hinzurechnet, an Zahl und Umfang ein insgesamt eher schmales Werk. Um so beeindruckender ist das Echo, das die Bücher bereits seinerzeit auslösten und das andauernde Erstaunen über ihre Kraft und den ganz unverwechselbaren Ton, von denen sie bis heute nichts verloren haben.

                        Aber es kommt noch etwas hinzu: Johannes Bobrowski ist vermut­lich auch der letzte Zeuge einer Literatur- und Kulturlandschaft, sei­nes „Sarmatien", die ebenso unwiderruflich verloren ist wie das Galizien eines Bruno Schulz oder die Bukowina der Rose Ausländer.

                        Befragt nach seinem „Thema" hat Johannes Bobrowski einmal erklärt: „Zu schreiben habe ich begonnen am Ilmensee 1941, über rus­sische Landschaft, aber als Fremder, als Deutscher. Daraus ist ein Thema geworden, ungefähr: die Deutschen und der europäische Osten. Weil ich um die Menschen herum aufgewachsen bin, wo Polen, Litauer, Russen, Deutsche miteinander lebten, unter ihnen allen die Judenheit. Eine lange Geschichte aus Unglück und Verschuldung, seit den Tagen des deutschen Ordens, die meinem Volk zu Buch steht. Wohl nicht zu tilgen und zu sühnen, aber eine Hoffnung wert und einen redlichen Versuch."

                         

                          Öffentliche Poetik-Vorlesung mit Franz Josef Czernin und Raoul Schrott

                          Ort: Literaturhaus

                          Poetik des Denkens - Übersetzen und das Denken der Poesie

                          Über neurologische Grundlagen der Dichtung

                          Über poetische Grundlagen der Neurologie

                          Warum verstehen wir Metaphern?

                          Zur poetischen Metapher

                          Warum sind Wörter eines Gedichtes nicht ersetzbar?

                          Was unterscheidet Prosa von Poesie?

                          Wie hat sich das Gedicht durch die Schrift verändert?

                          Schrott interpretiert ein Gedicht Czernins.

                          Czernin interpretiert ein Gedicht Schrotts.

                          Special!

                          Dienstag, 9. Mai, 20-22 Uhr

                          Was kann Literatur? Sebastian Kiefer liest aus seinem gleichnamigen Essay (Droschl) und diskutiert mit Franz Josef Czernin und Raoul Schrott.

                           

                            Lorenzo Lunar Cardedo

                            Ort: Literaturhaus

                            Moderation: Elia Eisterer

                            Ein Bolero für den Kommissar (Haymon).
                            Begrüßung: Johann Holzner
                            Lesung der deutschen Textauszüge: Doris Eibl

                            Ein Bolero für den Kommissar ist die erste Übersetzung des bekannten kubanischen Autors ins Deutsche.

                            Leo Martín, Hauptkommissar im Viertel der Provinzstadt Santa Clara, in dem er aufgewachsen ist, wird mit einem brutalen Verbrechen konfrontiert. Die Ermittlungen führen ihn mitten hinein in die Abgründe des kubanischen Alltags, der geprägt ist von Armut und Hoffnungslosigkeit, Diebstahl und Gewalt, Alkoholismus, Drogen und Prostitution. Lakonisch, unverblümt und in rasantem Tempo beschreibt Lorenzo Lunar Cardedo die Tristesse der kubanischen Realität abseits touristischer Trampelpfade; ein ernüchternder, gleichwohl faszinierender Blick in Fidel Castros Reich.

                            Das Buch wurde übersetzt im Rahmen eines Projektseminars am Institut für Romanistik und Translationswissenschaft an der Universität Innsbruck unter der Leitung von Víctor Herrera.

                              Wittgenstein — Engelmann

                              Ort: Literaturhaus

                              Briefe, Begegnungen, Erinnerungen (Haymon)
                              Buchpräsentation mit der Herausgeberin Ilse Somavilla
                              Lesung: Johannes Nikolussi

                              Der Band enthält die Korrespondenz zwischen dem Architekten, Kulturphilosophen und Literaten Paul Engelmann und Ludwig Wittgenstein, die sich von 1916 bis 1937 erstreckte. Neben dem Briefwechsel werden auch Auszüge aus Engelmanns Erinnerungen an Wittgenstein wiedergegeben.

                              Das in Zusammenhang mit Wittgensteins Philosophieren so oft zitierte "Unaussprechliche" scheint den beiden Freunden ein besonderes Anliegen gewesen zu sein. Paul Engelmann hatte nicht nur die Gabe, Dinge zu formulieren, bei denen es Wittgenstein schwerer fiel, die richtigen Worte zu finden, er besaß auch die Fähigkeit, die Dinge aus der "richtigen Perspektive" zu sehen: mit den Augen des Dichters, Philosophen, Architekten.

                              Paul Engelmann, geboren 1891 in Olmütz, studierte Architektur in Wien bei Adolf Loos, lebte bis zu seiner Auswanderung nach Palästina im Jahr 1934 vorwiegend in Wien und Olmütz, dann bis zu seinem Tod 1965 in Tel Aviv.

                              Ludwig Wittgenstein, geboren 1889 in Wien, von 1939-1947 Professor für Philosophie in Cambridge, wo er 1951 starb.

                                Ungarn

                                Ort: Literaturhaus

                                Moderation: Julia Rhomberg

                                Zsuzsanna Gahse, Zsuzsa Rakovszky
                                Mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung

                                Zsuzsanna Gahse und Zsuzsa Rakovszky - mit diesen zwei exzellenten Autorinnen, die die gemeinsame ungarische Herkunft und Sprache verbindet, richten wir einen Blick auf die Literatur Ungarns. Julia Rhomberg, die sich derzeit über einen längeren Zeitraum in Ungarn aufhält, wird die beiden Autorinnen vorstellen und ein Gespräch mit ihnen führen.

                                  Dramatische Situation I

                                  Ort: Literaturhaus

                                  Poltern. Ein tragisch-komisches Stück von Bernhard Aichner
                                  Szenische Lesung im Rahmen des Tiroler Dramatikerfestivals

                                  Bernhard Aichner erzählt in vier Bildern eine ebenso packende wie berührende Geschichte über Männerfreundschaft und Männlichkeitsgesten, über Sprach- und Gedankenlosigkeit und über all das, was zwischen Männern und Frauen steht. Er beschreibt eine skurrile Welt, die uns allen so vertraut ist an manchen Tagen.

                                   

                                    Dramatische Situation II

                                    Ort: Literaturhaus

                                    Moderation: Martin Sailer

                                    Theater schreiben. Margareth Obexer und Erika Wimmer im Gespräch mit Klaus Rohrmoser, Schauspieldirektor am Tiroler Landestheater

                                    Bühnentexte stehen zwar auf dem Papier, doch sind sie nicht abgeschlossen. Sofort werden sie zur Interpretation frei gegeben, Regie und Schauspieler "verkörpern" den Text, sie führen ihn auf und erst damit zu einem vorläufigen Ende. Das Theater ist der Raum, in dem Autor, Regie, Schauspiel und auch das Publikum eine Liaison eingehen. Womit Öffentlichkeit und Beteiligung als untrennbare Komponente des Bühnentextes angesprochen sind. Die Autorinnen Margareth Obexer und Erika Wimmer diskutieren mit Klaus Rohrmoser über ihre persönlichen Zugänge zur "dramatischen Situation". Ausschnitte aus Theatertexten werden gelesen.

                                      Trakl und Eich

                                      Ort: Literaturhaus

                                      Moderation: Walter Methlagl

                                      Härtegrade der Lyrik. Georg Trakl und Günter Eich
                                      Vortrag von Laura Cheie.
                                      Ehrengast: Univ.-Prof. Dr. Alfred Doppler

                                      Eine Veranstaltung von Brenner-Archiv, Brenner-Forum und Literaturhaus am Inn

                                      Die "harten Fügungen" des Hexameters bewirken einen dissonanten und expressiven Ton, der bei Trakl durch körpersprachlich inspirierten Duktus, paradoxe Metaphorik und Verknappung erhärtet und dynamisiert wird. Die Thematik der Blindheit führt zu einem "gestischer Rhythmus", zum Gefühl der lyrischen Härte. Was bei Trakl wegweisend ist, entwickelt sich beim verspäteten Expressionisten und Lakoniker Günter Eich zum herben Ton einer ironischen Ode an die Natur. Das "Bild" weicht einer lapidaren, ja absurden "Definition" - bei Eich kommt der exakt abtastende Stock des "Blinden" gegen sprachliche Zementierungen zum Einsatz.
                                      Laura Cheie, geboren 1969 in Sieu (Rumänien). Deutsche Schulausbildung am Nikolaus-Lenau-Lyzeum Temeswar. Studium der Rumänistik und Germanistik. Zur Zeit Univ.-Lektorin an den Universitäten Wien und Temeswar.

                                        Die Bukowina, vergessene Literaturlandschaft

                                        Ort: Literaturhaus

                                        Die Bukowina als Herkunftsraum deutscher Literatur. Mit einem Seitenblick auf Galizien.
                                        Vortrag von Klaus Werner

                                        Eine Veranstaltung von Brenner-Archiv, Brenner-Forum und Literaturhaus am Inn

                                        Aus den ehemaligen österreichischen Kronländern und Kulturlandschaften Bukowina und Galizien sind Schriftsteller und Intellektuelle hervorgegangen, die zu wesentlichen Trägern der deutschen Ideen- und Literaturgeschichte wurden. Der Vortrag zeichnet vor allem die Herausbildung der deutsch-jüdischen Czernowitzer Dichtung im 20. Jahrhundert nach. Näher besprochen werden die bukowinische Natur- und Landschaftslyrik und die parallel zur Shoah entstandenen Holocaust-Texte. Die nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzende Zerstreuung zahlreicher Autoren über den ganzen Erdball, eine Art zweiter Diaspora, bildet den Schluss. Wert gelegt ist auf eine Engführung des Werks und der vielfach grotesken Vita bukowinischer (und galizischer) Schriftsteller, einer Vita, in der sich der Irrwitz der Epoche exemplarisch spiegelt.

                                        Klaus Werner, Prof. Dr. phil. habil., geb. 1942 in Dresden, Studium der Germanistik und Musikwissenschaft in Leipzig, Hochschullehrer an ostdeutschen und, nach der politischen Wende 1989/90, auch westdeutschen Universitäten, Gastlehrtätigkeiten in Rumänien und Polen; derzeit Gastprofessor in Opava/Troppau (Tschechien).

                                          Literatur umkämpft?

                                          Ort: Literaturhaus

                                          Umkämpfte Literatur? - Eine Diskussionsrunde
                                          "termingerecht" zum Ingeborg-Bachmann-Preis
                                          Mit Peter Landerl, Doris Moser, Carolina Schutti

                                          Wie lebt, wie schreibt es sich als Schriftsteller in Österreich? Welchen Einfluss haben Verlage, Wettbewerbe, Stipendien, Preise, Autorenorganisationen usw. auf das Schreiben und auf das Wahrgenommenwerden?

                                          Im Mittelpunkt dieser Diskussion stehen einmal nicht Texte und ihre AutorInnen, sondern all das, was gemeinhin unter "Literaturbetrieb" verstanden wird. Ausgangspunkt ist die Überlegung des Soziologen Pierre Bourdieu, den von ihm entwickelten Begriff des "Feldes" auch auf die Literatur anzuwenden: "Das literarische (usw.) Feld", so schrieb er 1992, "ist ein Kräftefeld, das auf alle einwirkt, die es betreten, und zwar je nach der Position, in die sie sich begeben [...]". Um die unterschiedlichen (und zahlreichen) Kräfte, die auf österreichische Autorinnen und Autoren einwirken, soll es an diesem Abend gehen.

                                          Doris Moser, Literaturwissenschaftlerin an der Universität Klagenfurt, von 1997-2001 Verantwortliche für die Organisation der "Tage der deutschsprachigen Literatur/Ingeborg-Bachmann-Preis", hat in in ihrem Buch Der Ingeborg-Bachmann-Preis. Börse, Show, Event (Böhlau 2004) exemplarisch gezeigt, welche Bedeutung ein groß angelegter Literaturwettbewerb sowohl für den Autor/die Autorin als auch für den Literaturbetrieb insgesamt haben kann.

                                          Carolina Schutti, geboren in Innsbruck, promovierte in Innsbruck mit einer Arbeit über Bibelbezüge in Elias Canettis Blendung, ist derzeit Universitätslektorin in Florenz. Forschungsschwerpunkte sind die Literatur des 20./21. Jahrhunderts, Intertextualität, Literaturkritik, Literatur im Umfeld anderer Disziplinen und neue Literatur aus Tirol.

                                            Die literarische Saison beginnt!

                                            Ort: KulturGastHaus Bierstindl

                                            Spätsommer-Brunch im Gastgarten

                                            Mit Kurzlesungen von Hans Aschenwald, Regina Hilber, Lina Hofstädter, Stefanie Holzer, C. H. Huber, Magdalena Kauz, Markus Köhle, Otto Licha, Irene Prugger, Thomas Schafferer, Helmut Schiestl - Eine Veranstaltung von KulturGastHaus Bierstindl & Literaturhaus am Inn

                                              Dževad Karahasan

                                              Ort: Literaturhaus

                                              Moderation: Christa Kofler

                                              Der nächtliche Rat (Insel 2006)

                                              Der nächtliche Rat ist ein vielstimmiges Buch. Es ist Kriminalroman, theologischer und kulturhistorischer Essay in einem. Vor dem Hintergrund der jüngsten Zeitgeschichte erzählt Dževad Karahasan die Geschichte eines Mannes, der sich seiner Herkunft vergewissern will und mit dem heraufziehenden Krieg konfrontiert wird. Simon Mihailoviç, Arzt in Berlin, kehrt nach einem Vierteljahrhundert in seine Heimatstadt Foča zurück. Es ist Ende August 1991, Gewalt, Angst, Fanatismus, nationalistischer Wahn vergiften die Atmosphäre, in der die ethnischen Spannungen in Hass umzuschlagen beginnen. Simon liegt jedoch nichts ferner als sich an den kommenden Schlachten zu beteiligen. Er begibt sich mit seinem Freund Enver, einem Sufi-Mönch, in den Barzakh, das unterirdische Zwischenreich, wo sich die Seelen der seit Jahrhunderten Ermordeten versammeln, um die große Kette der Gewalt zu durchtrennen.

                                                Barbara Hundegger

                                                Ort: Literaturhaus

                                                rom sehen und (Skarabaeus)

                                                In ihrem Gedichtzyklus rom sehen und gelingt Barbara Hundegger eine atmosphärisch dichte und facettenreiche literarische Auseinandersetzung mit den Ereignissen, in die sie während ihres Romaufenthalts im April 2005 nur aus Zufall geraten war: mit dem Tod von Papst Johannes Paul II und der nachfolgenden Inszenierung durch die Medien. In einer Art "Gedicht-Bericht", der sich aus Stimmungen wie aus Fakten speist, kontrastiert sie vor Ort gesammelte Medienzitate und Schlagzeilen mit realen Impressionen, Gegebenheiten, persönlichen Schauplätzen. Sie filtert das Gewirr der Zeitungsstimmen, konzentriert es und verwebt es mit ihrer ganz eigenen lyrischen Stimme zu einer eindrücklichen Textur, deren Spannung neben der Sprache auch daraus entsteht, was hier nebeneinander zu stehen kommt: Kardinalsroben und Beziehungsfragen, Hubschrauberkreise und Scheinwerfermeere, Frauenliebe, Männerbastionen, Medienirrsinn und innere Frachten.

                                                  Christian Steinbacher

                                                  Ort: Literaturhaus

                                                  Moderation: Christoph W. Bauer

                                                  Zwirbeln, was es hält (Haymon)

                                                  Poesie liegt nicht im Besonderen des Welt-Details, sondern im besonderen Blick darauf, sagt Christian Steinbacher. Wie in seinen bisherigen Publikationen setzt er auch in seinem neuen Gedichtband die ganze Palette des poetischen Handwerkszeugs ein, versucht dabei immer wieder neue Formen zu entwickeln. Neben den leichtfüßigen Flecken und Flocken zu Beginn finden sich versponnene Künststücke ebenso wie Gedichte, die zugleich freundlich gesonnene Persiflagen auf Kollegen wie etwa Paul Wühr oder Oskar Pastior sind.

                                                    Lange Nacht der Museen

                                                    Ort: Literaturhaus

                                                    * 18 Uhr
                                                    Eröffnung der Ausstellung "Schätze aus dem Brenner-Archiv"

                                                    * 21 Uhr
                                                    Begrüßung: Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Tilmann Märk

                                                    Präsentation des "Blauen Buches" von Erich Kästner

                                                    * 22 Uhr
                                                    Günter Gräfenberg liest Texte von Erich Kästner

                                                    Anschließend: Führung durch das Brenner-Archiv

                                                    Dazwischen, davor und danach:
                                                    Herbstbuffet - Wein, Brot und Früchte, Bücher-Verkauf

                                                    Erich Kästner (1899-1974) blieb nach 1933 in Deutschland. Seine Bücher wurden verbrannt, unter seinem eigenen Namen konnte er nicht mehr veröffentlichen. Als Zeitzeuge füllte er heimlich ein blaues Buch mit stenografischen Aufzeichnungen. Dieses Tagebuch, das sich in seinem Nachlass im Deutschen Literaturarchiv Marbach fand, wurde jetzt zum ersten Mal veröffentlicht. Kästner berichtet darin vom Wahnwitz des Berliner Alltags im Krieg, von Bombennächten, Gerüchten und Flüsterwitzen, vom Schicksal und Verhalten der großen und kleinen Täter und Opfer.

                                                    Im März 1945 nahm Kästner das Blaue Buch mit nach Mayrhofen. Er gehörte zu einer Filmgruppe der Ufa, die sich unter dem Vorwand, einen Film für den Endsieg zu produzieren, ins Zillertal zurückgezogen hatte. Hier erlebte er das Ende des Krieges. Seinen geplanten Roman über das Dritte Reich, für den er im Blauen Buch Stoff sammelte, hat Kästner nicht vollendet. Notizen aus dem Nachlass geben erstmals eine Vorstellung von diesem groß angelegten Projekt.

                                                    Die Herausgeber Silke Becker und Ulrich von Bülow stellen das Blaue Buch (Marbacher Magazin 2006) von Erich Kästner vor .

                                                      Schritte über Grenzen

                                                      Ort: Literaturhaus

                                                      Die Autoren Semier Insayif und Farhad Showgi im Gespräch mit dem Psychoanalytiker Herbert Bickel. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Psychoanalyse Innsbruck

                                                      " Wertvolle Bundesgenossen sind aber die Dichter, und ihr Zeugnis ist hoch anzuschlagen, denn sie pflegen eine Menge von Dingen zwischen Himmel und Erde zu wissen, von denen sich unsere Schulweisheit noch nichts träumen läßt. In der Seelenkunde gar sind sie uns Alltagsmenschen weit voraus, weil sie da aus Quellen schöpfen, welche wir noch nicht für die Wissenschaft erschlossen haben." Die Feststellung von Sigmund Freud aus seiner Schrift "Der Wahn und die Träume in W. Jensens Gradiva" enthält in Text und Subtext folgende Argumentation: Dichter erkennen eine Dimension des Realen, die sich wissenschaftlicher Wahrnehmung entzieht. Sie verfügen über ein Verständnis des Menschen, das gewohntes Wissen übertrifft und nützen einen Zugang zu Erkenntnis, den reguläre Forschung versagt. Auf einen einzigen Punkt gebracht: Dichter besitzen ein heuristisches Gespür, das ihnen einen privilegierten Aufenthalt im verborgenen Land des Unbewussten gewährt.
                                                      Das Gespräch ist einem ersten Vergleich der dichterischen und der psychoanalytischen Forschungs- und Darstellungsmethode gewidmet.

                                                        Thomas Glavinic

                                                        Ort: Literaturhaus

                                                        Die Arbeit der Nacht (Hanser)

                                                        Thomas Glavinic, der mit seinem Kriminalroman Der Kameramörder2004 erster Autor der Aktion "Innsbruck liest" war, liest aus seinem neuen Roman Die Arbeit der Nacht. Jonas ist allein. Zuerst ist es nur eine kleine Irritation, als die Zeitung nicht vor der Tür liegt und Fernseher und Radio nur Rauschen von sich geben. Dann jedoch wird Jonas klar, dass seine Stadt, Wien, menschenleer ist. Ist er der einzige Überlebende einer Katastrophe? Sind die Menschen geflüchtet? Wenn ja, wovor? Jonas beginnt zu suchen. Er durchstreift die Stadt, die Läden, die Wohnungen und bricht schließlich mit einem Truck auf, um nach Spuren der Menschen zu suchen. Mit wachsender Spannung erzählt Thomas Glavinic davon, was Menschsein heißt, wenn es keine Menschen mehr gibt.

                                                          Texte in Szene

                                                          Ort: Literaturhaus

                                                          Schüler der Schauspielschule Sachers spielen Toni Bernhart

                                                          Judith Blank, Thomas Rizzoli, Philip Rudig, Marco Schaaf, Lukas Zolgar, Schüler von Walter Sachers, spielen ausgewählte Szenen aus Stücken von Toni Bernhart.

                                                          Seit mittlerweile zehn Jahren verfolgt die Schauspielschule Sachers (ehemals Schauspielforum Tirol) im Kulturgasthaus Bierstindl das ehrgeizige Ziel, junge Talente in der Kunst der Darstellung zu unterrichten und ist damit die einzige Ausbildungsstätte für den darstellerischen Bereich in Westösterreich. Nicht zuletzt geht es im Unterricht um die Schulung der Fähigkeit, das Denken, die Wahrnehmung, die Gefühle und die Fantasie von sich aus in Gang zu setzen.

                                                          Walter Sachers, gebürtiger Innsbrucker, erhielt seine Schauspielausbildung bei Lee Strasberg in New York. Seine Engagements führten ihn an das Stadttheater Würzburg, die Städtischen Bühnen Regensburg, zu den Wiener Festwochen etc. Er wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit, u.a. Verkaufte Heimat, Zug um Zug, Tatort. Ensemblemitglied am Tiroler Landestheater und seit 1994 gemeinsam mit Lore Mühlberger in der Leitung der Schauspielschule.

                                                          "Toni Bernharts Theaterstücke sind Texte, hinter deren stiller Oberfläche die Wirklichkeit in grellen und komischen, zärtlichen und düsteren Tönen schimmert." ( Martinisommer, Skarabaeus 2005). Toni Bernhart, 1971 in Südtirol geboren, Germanist und Schriftsteller, lebt in Berlin.