Veranstaltungen 2019

W:ORTE in Telfs: Elisabeth Sarcletti & José F. A. Oliver. Musik: Fransen

Elisabeth Scarleti und José Oliver

Ort: Villa Schindler, Obermarktstr. 45, Telfs

Moderation: Robert Renk & Nadja Fenneberg

Elisabeth Sarcletti, geboren 1959 und in Salzburg aufgewachsen, lebt die Autorin schon lange in Telfs. Sie studierte Germanistik und Anglistik in Innsbruck. 2012 erschien bei der TAK ihr Gedichtband „such.spuren“. Darin finden sich – in vier Zyklen aufgeteilt – Gedichte von schlichter Eleganz, die konsequent klein geschrieben sind und uns des Öfteren, mit nur einem ungewöhnlich, aber wohlplatzierten Punkt zum nachdenken, zum reflektieren auf das Gelesene bringen. Die Gedichte Sarclettis sind behutsam ausgelegte Krümel, an denen man Spuren finden kann, sind weiblich, eingänglich und schön.

José F. A. Oliver, geboren 1961, als Sohn andalusischer Gastarbeiter, lebt als freier Schriftsteller, Übersetzer und Organisator des Hausacher Leselenzes im Schwarzwald. Er verlieh dem Innsbrucker Lyrikfestival seinen Namen. Doch nicht nur seine Doppelpunkt-Konstruktion W:ORTE begleitet das Festival, sondern vor allem auch seine vielfältige Arbeit als Poet, Literaturvermittler und Leiter von Schreibwerkstätten. In diesem Jahr ist der Autor mit gemeinsam mit dem Kammerorchester InnStrumenti zu erleben. Jüngste Publikationen: Fremdenzimmer. Essays (weissbooks, 2015), Gastling. Gedichte. Wiederaufnahme 2015 (Schiler), 21 Gedichte aus Istanbul. (Matthes & Seitz 2016).

Fransen Musik, das sind Klex Wolf (tasten) und Hannes Sprenger (sax). Die zwei Musiker von Fransen Musik beschäftigen sich mit Vorliebe mit den unscharfen Rändern der Musik, die sich meist da zeigen, wo die Spiellaune ungesittet an allzu strengen Regeln rüttelt. Bevorzugte Technik um sich gepflegt zu zerfransen, ist dabei die freie Improvisation. „Manchmal präsentiert man Dinge auf der Bühne, die man sich angeeignet und die man geübt hat. So will man die Anerkennung des Publikums gewinnen. Aber wenn niemand weiß, was als nächstes geschieht? Dann braucht das Publikum genauso viel Mut wie wir Musiker, um dem Unerwarteten entgegenzutreten.“ (WayneShorter) Dieses Zitat könnte als Motto für Fransen Musik dienen. CDs „Mittwoch“ und „Die Siebentagewoche“ (gm. mit Markus Köhle und Ursula T. Rossel)

 

In Kooperation mit der Bücherei & Spielothek Telfs.Elisabeth Sarcletti & José F. A. Oliver. Musik: Fransen,

    NACH_W:ORTE mit Daniela Chana und Katharina J. Ferner

    Daniela Chana und Katharina J. Ferner

    Ort: Literaturhaus

    Moderation: Bernd Schuchter

    Daniela Chana verfasst Gedichte mit so wunderbaren Titeln wie Mich liebten Könige oder In Schmerzes Küche. Ihr 2018 im Limbus Verlag erschienener Gedichtband Sagt die Dame gehört zu den zehn deutschsprachigen Lyrik-Empfehlungen zum Welttag der Poesie 2019. Chana trägt ihre Gedichte auf zahlreichen Lyrik-Festivals im In- und Ausland vor.

    Allein schon die Titel Katharina J. Ferners Bücher sprechen Bände! Nach dem Roman Wie Anatolij Petrowitsch Moskau den Rücken kehrte und beinahe eine Revolution auslöste publiziert sie 2018 den Gedichtband nur einmal fliegenpilz zum frühstück im Limbus Verlag. Lyrik, die alle Sinne ansprechen will, das ist Ferners Anspruch.

     

      Lieder und Balladen von François Villon

      Ort: Pavillon des Vereins VOGELWEIDE (Waltherpark)

      Die Mitglieder des Instituts kultureller Kompostierung lesen Balladen und Lieder von François Villon in den kongenialen Nachdichtungen des expressionistischen Dichters Paul Zech und von H.C. Artmann. Wo, wenn nicht auf der Vogelweide!

      François Villon, geboren 1431, gestorben nach 1463, gilt als bedeutendster Dichter des französischen Spätmittelalters. Er war der erste, der die Volks- und Gaunersprache in die Literatur einbezog. Nie zuvor (aber auch später nie mehr) sind in der französischen Dichtung Liebe und Hass, Tod und Vergänglichkeit, Hunger und Armut, Laster und Ausschweifung so unmittelbar und frech so derb, humorvoll und zugleich so erschütternd Sprache geworden.

        Innsbruck 5mal anders: Literaturspaziergang aufs Hungerburgplateau

        Kathan, Iris und Lackner, Thomas

        Ort: Hans-Psenner Steg

        Moderation: Iris Kathan

        Lesung: Thomas Lackner

        Anhand von ausgewählten Stadttexten aus rund 100 Jahren nähern wir uns Innsbruck aus immer wieder neuen Perspektiven. Während wir uns lesend der Stadt annähern, führt unser Spaziergang hinaus aus der Stadt, entziehen wir uns ihrem unmittelbaren Zugriff, ohne sie dabei ganz aus den Augen zu verlieren. Das Gehen verschafft Raum, das Gehörte nachklingen zu lassen und mit eigenen Wahrnehmungen in Verbindung zu bringen.

          Norbert Gstrein und Barbi Marković

          Gstrein, Norbert_Markovic, Barbi

          Ort: Literaturhaus

          Moderation: Anna Rottensteiner

          Kinder der Poesie. Österreichische Autorinnen in Schwarzweiß (Kremayr & Scheriau 2019)
          Buchpräsentation 

            Malte Borsdorf und Elisabeth R. Hager

            Ort: Literaturhaus

            Moderation: Joe Rabl

            Malte Borsdorf: Flutgebiet. Roman (müry salzmann 2019)
            Elisabeth R. Hager: Fünf Tage im Mai. Roman (Klett-Cotta 2019)

            Malte Borsdorfs Debütroman Flutgebiet (müry salzmann 2019) behandelt die große Sturmflut, die im Jahr 1962 Hamburg heim­suchte. Der junge Karl Blomstedt verbrachte seine halbe Kindheit in der Hafenkneipe "Kogge", in der seine Mutter als Köchin arbeitet. Der Bücherverschlinger soll wie sein Vater Hafenarbeiter werden, obwohl er dafür nicht geeignet scheint. Borsdorf erzählt kunstvoll und schlicht über die Nacht, als die Deiche brechen, und das Leben am Hamburger Hafen.

            Elisabeth R. Hagers Roman Fünf Tage im Mai (Klett-Cotta 2019) erzählt von der ungleichen aber zugleich besonderen Beziehung zwischen der aufgeweckten llly und dem alten Fassbinder, ihrem Urgroßvater Tat'ka. Mit großer Leichtigkeit erzählt Elisabeth R. Hager über zwei Jahrzehnte hinweg von fünf einzelnen Tagen im Mai, an denen die Würfel im Leben der beiden neu fallen.

             

              Rosmarie Thüminger: Zum 80. Geburtstag der Autorin

              Thüminger, Rosmarie

              Ort: Literaturhaus

              Moderation: Ulrike Tanzer, Ursula Schneider

              Lesung und Gespräch mit der Autorin

              Zehn Tage im Winter (1988)
              Mit offenen Augen. Adele Stürzl - Eine  Annäherung (2009) Szenische Lesung mit lrmgard Bibermann und der Theatergruppe nachtACTiv.

                Nell Zink

                Ort: Literaturhaus

                Moderation: Gabriele Wild

                [Zeitmesserinnen]

                Nell Zink: Virginia. Roman (Rowohlt 2019)

                ln ihrem aktuellen Roman Virginia nimmt Nell Zink in einer temporeichen dunklen Komödie die fundamentalen Widersprüche der amerikanischen Gesellschaft aufs Korn.

                  Das Wahre und das Schöne: Deutungshoheiten in Kunst und Wissenschaft

                  Psenner, Roland_Metschl, Ulrich_Peters, Maria

                  Ort: Literaturhaus

                  Moderation: Roland Psenner

                  Ulrich Metschl und Maria Peters im Gespräch

                  Die jüngere Kunstgeschichte ist geprägt vom Versuch, Defini­tionen, Grenzziehungen und Autoritäten zu hinterfragen und herauszufordern. Nicht selten führt das zu Verunsicherung: Und das soll Kunst sein? Leichter scheint es in der Wissenschaft, kann man da doch auf so genannte objektive Kriterien zurückgreifen. Dennoch finden in und zwischen Disziplinen Ab- und Ausgren­zung statt, dominante Diskurse und Paradigmen bestimmen, was als relevant, seriös und wahr anerkannt wird. Wer beansprucht Deutungshoheit, wie funktioniert sie? Wie können wir Offenheit schaffen, ohne dabei Maßstäbe aufzugeben?

                  In Kooperation mit dem Arbeitskreis für Wissenschaft und Verantwortlichkeit an der Universität Innsbruck.

                    Erika Wimmer Mazohl

                    Erika Wimmer und Andreas Gilgenberg

                    Ort: Literaturhaus

                    Moderation: Anna Rottensteiner

                    Erika Wimmer: Orte sind. Lyriksammlung (edition laurin 2019)

                    Buchpräsentation

                    Andreas Gilgenberg: Saxophon/Klarinette

                      Martin Kolozs und Christoph Strolz

                      Wild, Gabriele_Strolz, Christoph_Kolozs, Martin

                      Ort: Literaturhaus

                      Moderation: Gabriele Wild

                      ln der Reihe [Einblicke Ausblicke] laden wir Tiroler Autorinnen und Autoren ein, aus ihrer Schreibwerkstatt zu berichten und aus aktuellen sowie unveröffentlichten Texten zu lesen.

                        Martin Pollack

                        Pollack Martin signierend

                        Ort: Literaturhaus

                        Moderation: Joe Rabl

                        Martin Pollack: Die Frau ohne Grab. Bericht über meine Tante (Zsolnay 2019)

                        Lesung und Gespräch

                        In seinem neuen Buch Die Frau ohne Grab. Bericht über meine Tante (Zsolnay 2019) erforscht Martin Pollack die Hintergründe des Todes seiner Großtante Pauline im Sommer 1945 nach slowenischer Gefangenschaft nahe Maribor. Es ist nach Der Tote im Bunker. Bericht über meinen Vater (2004) Pollacks zweites Werk, in dem sich Pollack mit der eigenen Familiengeschichte rund um die NS-Zeit auseinandersetzt.

                          Literatur Macht Politik

                          IG-AutorInnenbüchertisch

                          Ort: Literaturhaus

                          Moderation: Wolfgang Nöckler

                          Lesung der IG Autorinnen Autoren Tirol mit
                          Julia Costa, Rebecca Heinrich, Regina Hilber, C. H. Huber, Thomas Schafferer und Paul Zinell

                            Jonas Lüscher

                            Oberprantacher, Andreas_Lüscher, Jonas

                            Ort: Literaturhaus

                            Moderation: Andreas Oberprantacher

                            [Forum Freiraum] 

                            Jonas Lüschers Poetikvorlesung Ins Erzählen flüchten, die in Innsbruck zur Diskussion gestellt und im Frühjahr 2020 bei C.H. Beck veröffentlicht wird, handelt gleich mehrfach von Bewegung: von der Bewegung der Gedanken an der Grenze von Literatur und Philosophie, von Erklären und Beschreiben, aber auch von Allgemeinem und Besonderem, um vermittels diverser argumentativer Etappen zu zeigen, was es besagt, sich erneut auf die Möglichkeiten des Narrativen zu besinnen und sozusagen „ins Erzählen zu flüchten“.

                            Eine Veranstaltung des Forschungsschwerpunkts Kulturelle Begegnungen - Kulturelle Konflikte in Kooperation mit dem Institut für Philosophie und dem Literaturhaus am Inn.

                              Raoul Schrott

                              Ort: ORF Tirol Studio 3, Rennweg 14

                              Moderation: Martin Sailer

                              Raoul Schrott: Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier, der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal. Roman (Hanser, 2019)

                              Lesung und Gespräch

                              In seinem neuen Roman Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier, der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal (Hanser, 2019) erzählt Raoul Schrott die abenteuerliche Geschichte von Hannes aus Aachen, der vor 500 Jahren mit Magellans Flotte zu den Gewürzinseln aufbrach. Am Ende kehrt bloß ein einziges Schiff zurück. Unter den 18 Überlebenden ist auch „Juan Aleman“, der noch ein zweites und sogar drittes Mal zur Weltumsegelung aufbrach. Raoul Schrott ist dieser Nebenfigur der Weltgeschichte hinterhergereist und schenkt seinem Simplicissimus auf hoher See ein ganzes (neues) Leben.

                              Eine Veranstaltung von 8ung Kultur und Literaturhaus am Inn in Kooperation mit dem ORF Tirol und der Wagner´schen Universitätsbuchhandlung

                               

                                Ludwig Laher

                                Laher Ludwig

                                Ort: Literaturhaus

                                Moderation: Dirk Rupnow

                                Ludwig Laher: Wo nur die Wiege stand. Über die Anziehungskraft früh verlassener Geburtsorte. Essay (Otto Müller 2019)

                                Lesung und Diskussion

                                Ludwig Lahers literarischer Essay Wo nur die Wiege stand. Über die Anziehungskraft früh verlassener Geburtsorte (Otto Müller 2019) über früh verlassene Geburtshäuser Prominenter spürt unter anderem der Frage nach, was es mit der vielbeschworenen, kaum je aber nachvollziehbar begründeten Aura solcher Schauplätze auf sich hat. Wie gehen die Kommunen mit ihnen um, wie die Gedenkinstitutionen selbst? Welche Blüten treiben merkantile und/oder politische Erwägungen? Warum ziehen bloße „Windelorte“ überhaupt Neugierige an? Über diese und weitere Fragen diskutiert der Autor mit dem Zeithistoriker und Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät Dirk Rupnow und mit dem Publikum.

                                  Karl Lubomirski zu seinem 80. Geburtstag

                                  lubomirski karl

                                  Ort: Literaturhaus

                                  Moderation: Felizitas von Schönborn

                                  „Vielleicht sollte man glücklich sein …“

                                  Karl Lubomirski – Träumer, Dichter, Realist. Eine Auswahl aus Lyrik und Prosa. Hg. und mit einer Einleitung von Annette Steinsiek. Studienverlag 2019 (Edition Brenner-Forum 15)

                                  Lesung

                                  [Im Fokus: Brenner-Archiv]

                                  Karl Lubomirskis Gedichte spiegeln Zärtlichkeit für das Universum in allen seinen Ausprägungen. Steine und Gebirge blicken auf lange Wege zurück und voraus, und Kunstwerke und Relikte zeugen von Menschen und ihrem Tun in der Geschichte. Die Menschen sind nur Teil, aber wirkmächtiger und oft destruktiver Teil des Ganzen – Verzweiflung und Appell werden geäußert oder klingen in den Gedichten mit.

                                    Migration – Mobilität – Perspektiven

                                    Belachew Gebrewold & Irena Brezna

                                    Ort: Literaturhaus

                                    Moderation: Anna Rottensteiner

                                    [Montagsfrühstück. Forum für strategische Langsamkeit]

                                    Irena Brežná und Belachew Gebrewold im Gespräch

                                    Die Mobilität steigt global an, so auch verstärkt auf dem afrikanischen Kontinent. 82 Prozent der Migration spielen sich dabei innerhalb des Kontinents ab, nur 12 Prozent betreffen Europa. Bei diesem Montagsfrühstück soll es um ein Zurechtrücken der Wahrnehmung von Migrationsbewegungen gehen und um eine Stärkung im gegenseitigen Verständnis unterschiedlicher Positionen. Ein Blick in die Zukunft soll Perspektiven, Möglichkeiten und das Gefahrenpotential zur Sprache bringen.

                                    In Kooperation mit dem Arbeitskreis für Wissenschaft und Verantwortlichkeit an der Universität Innsbruck.

                                      Dževad Karahasan

                                      Zink, Andrea_Karahasan, Dzevad

                                      Ort: Literaturhaus

                                      Moderation: Andrea Zink

                                      Dževad Karahasan: Ein Haus für die Müden (Suhrkamp 2019)

                                      Lesung und Gespräch

                                      Von Liebe und Verlust, Fortschritt und Erinnerung handeln die fünf großen Erzählungen in Dževad Karahasans neuem Buch Ein Haus für die Müden (Suhrkamp 2019). Der Kommunismus erreicht die bosnische Provinz. In den kleinen Städten, umgeben von einsamen, majestätischen Landschaften, spüren Karahasans Helden, dass eine Zeit anbricht, in der sie keinen Platz mehr haben. Sie verweigern sich – radikale Alte, trotzige Weltverweigerer, die auf dem Recht bestehen zu träumen, zu trauern und einfach müde zu sein.

                                      Eine Veranstaltung des Doktoratskollegs Austrian Studies und des Instituts für Slawistik

                                        Zu Gast: Die literarische Soiree von Ö1

                                        Rottensteiner, Anna_ Hey-Ehrl, Ekkehard_Gurschler, Susanne_Hamböck, Gudrun

                                        Ort: Literaturhaus

                                        Ö1 Moderatorin Gudrun Hamböck diskutiert mit Susanne Gurschler (Kulturjournalistin und Sachbuchautorin), Ekkehard Hey-Ehrl (Buchhändler) und Anna Rottensteiner (Literaturvermittlerin und Autorin) über folgende Romane:

                                        Jérôme Ferrari: Nach seinem Bilde, Secession Verlag

                                        Julie Otsuka: Als der Kaiser ein Gott war, Lenos Verlag

                                        Damir Karakaš: Erinnerung an den Wald, Folio Verlag

                                         

                                        Die Soiree wird am 13. Jänner 2020, in den Passagen, 16.06 Uhr Ö1, zu hören sein.