Handwerk, Form oder Konzept? Die Position der Kunst im 21. Jahrhundert

Handwerk, Form oder Konzept? Die Position der Kunst im 21. Jahrhundert

Moderation: Andrei Siclodi

Maria Peters und Petra Gerschner im Gespräch

Über Jahrhunderte verband man den Begriff der Kunst mit der Gestaltung von, im weitesten Sinne, schönen Dingen und mit der ästhetisch ausgewogenen Formung von Material, für die handwerkliches Geschick und Können nötig waren bzw. sind. Seit den „Ready Mades“ von Marcel Duchamp, spätestens aber seit Erfindung der Konzeptkunst nach dem Zweiten Weltkrieg ist dieser Konnex und die Ansicht, dass die Sprache der Kunst die Form sei, nicht mehr selbstverständlich. Auch die über lange Zeit vorherrschende Auffassung der idealistischen Ästhetik, dass der Zweck der Kunst in ihrer Zwecklosigkeit liege, wird im Laufe des 20. Jahrhunderts immer wieder ins Wanken gebracht. Conceptual art, art & language, aesthetic journalism, land art und viele andere Formen zeitgenössischer künstlerischer Arbeit stellen die Kunst nicht nur vor banale methodische Fragen der Ausstellbarkeit oder der Konservierung, sondern auch vor das Problem der gesellschaftlichen Positionierung künstlerischen Schaffens: Hat Kunst einen Nutzen? Wenn ja, welchen? Was ist der gesellschaftliche Auftrag der Kunst? Ist jeder Mensch ein Künstler, wie es Joseph Beuys formulierte? Kann eine Idee schon Kunst sein?

Maria Peters, 1966 in Tirol geboren, lebt und arbeitet nach ihrem Studium an der Universität für Angewandte Kunst und der Akademie der Bildenden Künste in Wien als freischaffende Künstlerin in Innsbruck und Wien. Zahlreiche Auslands- und Arbeitsaufenthalte, u. a. in Grönland, Nepal, Tibet, Zypern. Ausstellungen und Publikationen: www.maria-peters.at

Petra Gerschner ist Künstlerin, Filmemacherin und Kuratorin und lebt in München. Nach einem Studium der Fotografie und der politischen Wissenschaften studierte sie ab 1993 an der Akademie der Bildenden Künste München. Ausstellungen (Auswahl): Foreman Art Gallery, Sherbrooke, Biennale Cuveé, Linz und Frankfurter Kunstverein, FFM, Gemeinsam in die Zukunft (2009) Canada, A World Where Many Worlds Fit (2010), Internationales Dokumentarfilmfest, München, es kann legitim sein, was nicht legal ist (2012).

Andrei Siclodi, Kurator, Autor, Herausgeber und Kulturarbeiter. Als Leiter des Künstlerhauses Büchsenhausen in Innsbruck gründete er das dort stattfindende Internationale Fellowship-Programm für Kunst und Theorie. Herausgeber der Publikationsreihe Büchs’n’ Books – Art and Knowledge Production in Context.

www.buchsenhausen.at

Literaturhaus am Inn – Lieben, Sprechen, Fühlen, Genießen
Josef-Hirn-Straße 5
6020 Innsbruck

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