Helmwart Hierdeis

Helmwart Hierdeis

Mittwoch, 10-10-2012, 20:00 Uhr

In David Grossmans Roman Sei du mir das Messer möchte der Protagonist Jair eine virtuelle Liebesbeziehung zu einer Frau (Mirjam) unterhalten, die er nur vom Sehen kennt. Er schreibt ihr leidenschaftliche Briefe; sie schreibt ihm zurück. Ihre Antworten spiegeln sich aber nur in seinen Briefen. Aber während er sie dazu braucht, um sich über sich selbst klar zu werden (mit Kafka: „Sei du mir das Messer!“), will sie ihn leibhaftig. Als er das bemerkt, bricht er den Kontakt ab – um nach ein paar Wochen zum Telefon zu greifen: Er hat sich mit seinem fünfjährigen Sohn in einen ausweglosen Autoritätskonflikt hinein manövriert, aus dem er nur mit Mirjams Hilfe herauszufinden glaubt.

In seiner psychoanalytisch-pädagogischen Analyse geht es dem Referenten darum, die lebensgeschichtlichen Hintergründe sichtbar zu machen, die zu Jairs Beziehungsblockaden beigetragen haben.

Helmwart Hierdeis, Dr. Phil., Prof. für Allgemeine und Historische Pädagogik an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Innsbruck und Bozen-Brixen; Pschoanalytiker. Arbeitsschwerpunkte: Psychoanalytische Erziehungswissenschaft; Traumtheorie; Vätertheorie. Zuletzt erschienen: Helmwart Hierdeis (Hrsg): Der Gegenübertragungstraum in der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 2010.

David Grossman: Sei du mir das Messer. Roman. Hanser 1999

In Kooperation mit dem Institut für Psychoanalytische Bildung

Literaturhaus am Inn – Lieben, Sprechen, Fühlen, Genießen
Josef-Hirn-Straße 5
6020 Innsbruck

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