Kunst und / versus Politik?

Ort: Literaturhaus am Inn

Moderation: Gabriele Wild

Christoph W. Bauer und Ruth Schweikert im Gespräch.

Gemeinsam mit anderen Schweizer Kulturschaffenden gründete Ruth Schweikert die Liste Kunst + Politik, die bei der Schweizer Natio­nalrats­wahl im Oktober antrat. In ihrem Manifest ist zu lesen: „Kunst und Kultur sind von zentraler zivilisatorischer Bedeutung: Sie schaffen Anlass zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Werten, regen an zu kritischer Kommunikation und Produktion und stiften damit die Grundlage zur Erweiterung des politischen und gesellschaftlichen Dialogs.“ (http://kunstundpolitik.ch)

In der Gedichtzeile ich mag nicht über kastanien dichten von Christoph W. Bauer (aus dem Gedichtband stromern, Haymon 2015) kommen sowohl das Unbehagen an einer im Elfenbeinturm verharrenden Poesie als auch die Suche nach einer gegenwärtigen poetischen Sprache zum Ausdruck.

In diesem Montagsfrühstück werden Fragen nach der Rolle engagierter Literatur, nach ästhetischen und politischen Strategien des Re-Agierens auf die aktuelle gesellschaftspolitische Situation und nach dem konkreten politischen Engagement von Künstlerinnen und Künstlern diskutiert.

    Schweikert, Ruth

    geboren 1965 in Lör­rach (CH). Sie lebt und arbeit­et in Zürich als Schrift­stel­lerin und The­at­er­autorin. Stipen­di­en und Preis der Schweiz­erischen Schiller­s­tiftung 1999. Veröf­fentlichun­gen (Auswahl): Erd­nüsse. Totschla­gen. Erzäh­lun­gen (Rot­punk­tver­lag 1994), Augen zu. Roman (Ammann 1998), Ohio. Roman (Ammann 2005), Hin und Her. Ein Dia­log zwis­chen Peter Radelfin­ger und Ruth Schweik­ert (Ver­lag für mod­erne Kun­st 2006).

    Bauer, Christoph W.

    geboren 1968 in Kolb­nitz, aufgewach­sen in Lienz und Kirch­berg, lebt in Inns­bruck. Sein Schreiben umfasst zahlre­iche Gen­res; neben Lyrik, Prosa, Dra­matik, Hör­spie­len und Essays seien seine Texte für Kinder und Jugendliche sowie Libret­ti und Lieder­texte erwäh­nt. Er ist der Her­aus­ge­ber divers­er Antholo­gien und betreut den Lit­er­aturteil im Gais­mair-Jahrbuch. Bauer leit­et Schreib­w­erk­stät­ten für Kinder, Jugendliche und Erwach­sene und ist Ref­er­ent an der Päd­a­gogis­chen Hochschule in Innsbruck.

    Zulet­zt erschien von ihm der Roman Nie­mand­skinder (2019) und der Gedicht­band stromern (2015, bei­de Hay­mon Ver­lag). Für sein Werk wurde Bauer vielfach aus­geze­ich­net, zulet­zt mit dem Tirol­er Lan­despreis für Kun­st und dem out­stand­ing artist award (bei­de 2015).

    www.cewebe.com