Marlene Streeruwitz

Ort: Literaturhaus

Moderation: Anna Rottensteiner

Leute werden verschleppt, verschwinden, werden eingesperrt oder gefoltert. Amy arbeitet für einen privaten Sicherheitsservice, sie kann die Korruption und Gewalt nur ahnen, die sich als Abgrund hinter den geheimen Operationen abzeichnet. Als sie beschließt auszusteigen, gerät sie endgültig in die Fänge einer undurchsichtigen, aber brutalen Organisation. Amys Verlorenheit korrespondiert mit dem Ringen um die Wahrnehmung der Realität. Was kann sie glauben? Wer ist sie selbst? Und vor allem: Was passierte an dem Tag, an den sie sich nicht erinnern kann?

Marlene Streeruwitz, die mit ihrem Roman Die Schmerzmacherin für den Deutschen Buchpreis nominiert war und für den sie zuletzt den Bremer Literaturpreis erhielt, entwirft darin ein unheimliches und unvergessliches, ganz in der Gegenwart verankertes Szenario, in dem sie nach dem Ort des Individuums in einer zunehmend privatisierten Öffentlichkeit fragt.

Marlene Streeruwitz: Die Schmerzmacherin. Roman. Fischer 2011

    Streeruwitz, Marlene

    geboren 1950 in Baden bei Wien, veröf­fentlicht seit 1992 Prosa und Dra­men. Als eine der bekan­ntesten öster­re­ichis­chen und vielfach aus­geze­ich­neten Gegen­wart­sautorin­nen posi­tion­iert sie sich immer wieder poli­tisch, oft im Sinn ein­er fem­i­nis­tis­chen Gesellschaft­skri­tik. 2020 erschien ihr jüng­ster Roman So ist die Welt gewor­den. Der Covid-19-Roman (bahoe books).

    www.marlenestreeruwitz.at