Martin Pichler

Ort: Literaturhaus

Moderation: Gerhild Fuchs

Nachtreise (Haymon 2005). An der Klarinette: Thomas Pichler.

Im Mittelpunkt dieses Textes steht der Tod der Mutter: "Nach ihrem Tod werden die Verliese von Mutters Körper geöffnet. Der Spuk, der dort sieben Jahre lang vor unseren Blicken und Begriffen geschützt sein Schauerwesen getrieben hat, nimmt endlich Gestalt an, wird Wort." Aber wie davon sprechen und wie darüber schreiben? Und so setzt die Familie der Tapferkeit und Stärke der Mutter das eigene Bestehen des Alltags entgegen, begegnet sie der Schwierigkeit, über ihren Tod zu sprechen, nicht zuletzt mit Ironie und dem Rückgriff auf familieneigene Erinnerungen und Redensarten, die dem Text eine ganz persönliche Färbung verleihen.

    Pichler, Martin

    geboren 1970 in Bozen. Studi­um der Ger­man­is­tik, Roman­is­tik und Reli­gion­späd­a­gogik in Bozen. Mehrere Lit­er­atur­preise, u.a. Prosa-Preis der Stadt Hall und Brix­en 1999. Zahlre­iche Veröf­fentlichun­gen, u.a. Lunaspina. Roman (Skarabaeus 2001).