w:ortschichten Christoph W. Bauer, Sabine Gruber, Esther Kinsky

bauer gruber kinsky porträts

Ort: Literaturhaus am Inn

Moderation: Anna Rottensteiner, Gabriele Wild

Worte und Orte spielen in den Gedichten der drei eingeladenen Autor*innen eine wesentliche Rolle.

Christoph W. Bauers Lyrik zeichnet sich, wie auch sein neuer Gedichtband an den hunden erkennst du die zeiten (Haymon) durch ein Unterwegssein aus, das die Gewissheiten des Ichs und jene der Zeit hinterfrägt. Sieben Zyklen, die unter anderem in den niemandsmorgen führen, atemlos hinter sträuchern und bei allen Zweifeln die Widerständigkeit in der Sprache finden.

Sabine Grubers Gedichtband Am besten lebe ich ausgedacht. Journalgedichte (Haymon) versammelt lyrische Tagebuchfragmente über das Abschiednehmen, Bewahren und Weitermachen angesichts des Todes eines geliebten Menschen. Gegenstände, Orte, Landschaften erinnern gemeinsame Geschichten und sind gleichzeitig der Motor für den Aufbruch zu Neuem.

Esther Kinsky legt in Schiefern (Suhrkamp) Nature Writing in poetisch verdichteter Form vor. Die Gedichte und Prosatexte führen auf die schottischen Schieferinseln und legen parallel zu den Natur- und Geschichtserkundungen die zerbrechlichen Schichtungen von menschlicher Erinnerung frei.

 

    Kinsky, Esther

    1956 in Engel­skirchen geboren, lebt in Berlin und Fri­aul. Ver­fasst Prosa und Lyrik, über­set­zt aus dem Englis­chen, Pol­nis­chen und Rus­sis­chen. Für bei­des wurde sie mit zahlre­ichen Preisen bedacht, zulet­zt 2020 mit dem Deutschen Preis für Nature Writ­ing (gem. mit Ulrike Draesner).

    Gruber, Sabine

    geb. 1963 in Meran.lebt als Schrift­stel­lerin in Wien. Für ihr Œuvre wurde sie mit zahlre­ichen Ausze­ich­nun­gen bedacht, zulet­zt Preis der Stadt Wien für Lit­er­atur. Zusam­men mit Renate Mumelter ist sie Nach­lassver­wal­terin des Werks der Südtirol­er Schrift­stel­lerin Ani­ta Pichler.

    Sabine Gru­ber

     

    Bauer, Christoph W.

    geboren 1968 in Kolb­nitz, aufgewach­sen in Lienz und Kirch­berg, lebt in Inns­bruck. Sein Schreiben umfasst zahlre­iche Gen­res; neben Lyrik, Prosa, Dra­matik, Hör­spie­len und Essays seien seine Texte für Kinder und Jugendliche sowie Libret­ti und Lieder­texte erwäh­nt. Er ist der Her­aus­ge­ber divers­er Antholo­gien und betreut den Lit­er­aturteil im Gais­mair-Jahrbuch. Bauer leit­et Schreib­w­erk­stät­ten für Kinder, Jugendliche und Erwach­sene und ist Ref­er­ent an der Päd­a­gogis­chen Hochschule in Innsbruck.

    Zulet­zt erschien von ihm der Roman Nie­mand­skinder (2019) und der Gedicht­band stromern (2015, bei­de Hay­mon Ver­lag). Für sein Werk wurde Bauer vielfach aus­geze­ich­net, zulet­zt mit dem Tirol­er Lan­despreis für Kun­st und dem out­stand­ing artist award (bei­de 2015).

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