Freedom

Unter dem Eindruck von zu Bunkern umfunktionierten und bombardierten Theatern in der Ukraine setzen die Künstlerinnen des Tiroler Landestheaters und Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck ein Zeichen der Solidarität.

Der ukrainische Schriftsteller Jurij Andruchowytsch betont, dass zum menschlichen Leben auch die Würde gehört, die ohne Freiheit nicht vorstellbar sei. Um den Erhalt dieser Freiheit geht es. Und so steht der Titel FREEDOM! über dem Abend, den alle Sparten der Tiroler Landestheater & Orchester GmbH gemeinsam gestalten.

Die Freiheit des Wortes und die Poesie als Widerstand und Verständigung stehen im Mittelpunkt einer Textauswahl unterschiedlicher Schriftstellerinnen, die das Literaturhaus am Inn zusammengestellt hat und die vom Schauspielensemble gelesen wird.

Die Blues Brothers haben ihre Band erneut zusammengetrommelt und präsentieren Highlights aus der Landestheater-Produktion. Außerdem werden unter anderem Ausschnitte aus Franz Schuberts Liederzyklus Winterreise und Stephen Sondheims Musical Thriller Sweeney Todd zu hören sein. Mitglieder des Ballettensembles zeigen eine Choreografie von Enrique Gasa Valga. Das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck interpretiert u. a. Dimitri Schostakowitschs 8. Streichquartett.

Der Eintritt ist frei, Zählkarten sind ab sofort erhältlich im TLT. Die Künstler*innen bitten das Publikum um Spenden bei der Benefizveranstaltung, die in vollem Umfang dem Netzwerk Tirol hilft. Kennwort Waisenkinder aus der Ukraine zugutekommen.

Antje Rávik Strubel: Blaue Frau. Roman. Fischer 2021

Mit der Protagonistin Adina greift Antje Rávik Strubel in ihrem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman Blaue Frau (Fischer 2021) eine Figur aus einem frühen Roman wieder auf. Nun ist Adina, die als letzter Teenager ihres Dorfs im tschechischen Riesengebirge aufwuchs, zwanzig Jahre alt. Unsichtbar gemacht von einem sexuellen Übergriff, den keiner ernst nimmt, strandet sie nach einer Irrfahrt in Helsinki. Dort begegnet sie dem estnischen Professor Leonides, Abgeordneter der EU, der sich in sie verliebt. Während er sich für die Menschenrechte stark macht, sucht Adina einen Ausweg aus dem inneren Exil.

Ein aufwühlender Roman, der von den ungleichen Voraussetzungen der Liebe erzählt, von den Abgründen Europas und davon, wie wir das Ungeheuerliche zur Normalität machen.

Wichtig:

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Vom Weiterleben der Figuren in anderen Büchern

Sabine Gruber vereint wie kaum eine andere Schriftstellerin ihrer Generation in ihrem Werk die unterschiedlichsten Facetten von Nähe und Ferne, von Fremdem und Eigenem. Der vielfach gebrochene Blick findet sich sowohl in ihrer Figurenzeichnung als auch in der Verquickung von Vergangenheit und Gegenwart. Ihre Werke sind dabei sowohl von erzählerischer Dichte als auch von poetischer Kraft durchdrungen. Am Abend wird sich Sabine Gruber anhand einzelner Figuren auf einen Streifzug durch ihre Romane begeben. Zum Abschluss wird sie aus dem neuen Gedichtband Am besten lebe ich ausgedacht. Journalgedichte (Haymon 2022) lesen, der am 8. Juni beim Lyrik-festival W:ORTE im Literaturhaus am Inn präsentiert wird.

Die öffentliche Lesung findet im Rahmen der Tagung zum Werk von Sabine Gruber statt, die vom Institut für Germanistik, dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv und demForschungszentrum Kulturen in Kontakt zu Ehren der Germanistin Sieglinde Klettenhammer organisiert wird.

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Andrea Winkler & Leonhard Dobusch im Gespräch

Die Corona-Pandemie macht einmal mehr deutlich, dass unsere Gesellschaft tief in einer so genannten „Infodemie“ steckt.

Aufgrund einer Flut an Falschinformationen und Fake-News, die sich vor allem in den sozialen Medien rasant verbreiten, verlieren komplexe und wissenschaftlich belegte Fakten an Glaubwürdigkeit. Was ist objektiv, was ist subjektiv? Was Wissen, was Glauben? In diesem Montagsfrühstück sollen unter anderem Wege und Mittel diskutiert werden, wie das Vertrauen in die Wissenschaften zurückgewonnen werden kann, aber auch, welche Konsequenzen dies für Autorschaft und für das literarische Schreiben hat.Wichtig:Anmeldung erbeten unter literaturhaus@uibk.ac.at.

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Christine Riccabona: Erika Danneberg, Schriftstellerin. Psychoanalytikerin. Friedensaktivistin. innsbruck university press 2022

Erika Wimmer Mazohl: Wolfs Tochter. Roman. edition laurin 2022

Musik: Daniel Riccabona

Zwei Bücher – ein Roman und ein wissenschaftliches Porträt zu Erika Danneberg (1922–2007) – rücken eine weibliche Biografie in den Fokus, die von Autonomie und Abhängigkeit gleichermaßen geprägt ist. Dannebergs Nachlass dokumentiert ein facettenreiches Leben und zeigt, wie tief es in die sozialen, politischen, kulturellen Verwerfungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingelassen war. Die Entschlossenheit, mit der sie eine soziale antikapitalistische Politik verteidigte und für den Widerstand einstand, prägte die Rolle der Psychoanalytikerin, Kommunistin, Friedensaktivistin und Autorin Danneberg; ihr leidenschaftliches Einstehen für Humanität, Gerechtigkeit und Solidarität durchzog alle ihre Aktivitäten.

Mit einer Vitrinenausstellung aus dem Nachlass Erika Danneberg

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Maddalena Fingerle: Muttersprache. Roman. Folio Verlag 2022

Von Bozen nach Berlin: Ein junger Mann auf der Suche nach einer unversehrten Sprache und der Schönheit der Wörter. Paolo Prescher ist besessen von Wörtern und auf der Suche nach den „reinen“ Wörtern. Seine Mutter macht ihm die Wörter dreckig, auch seinem Vater, der Aphasiker ist. Er hasst seine Geburtsstadt Bozen mit ihrer behaupteten Zweisprachigkeit und ihren Oberflächlichkeiten. Auf der Suche nach einer unversehrten anderen Sprache flüchtet er nach Berlin und trifft dort auf Mira. Sie schafft es, seine Worte zu reinigen. Bis seine Obsession ihn wieder einholt.

Maddalena Fingerle wurde 1993 in Bozen geboren, studierte Germanistik und Italianistik in München und arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität München. Das Romanmanuskript Lingua madre hat 2020 den renommierten Italo-Calvino-Preis für das beste unveröffentlichte italienische Debüt gewonnen; nach Erscheinen folgten zahlreiche Preise. Nun liegt er in der Übersetzung von Maria Brunner im Folio Verlag vor.

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Reinhard Kaiser-Mühlecker: Wilderer. Roman. Fischer 2022

Jakob, den die LeserInnen bereits aus Kaiser-Mühleckers Roman Fremde Seele, dunkler Wald (2016) kennen und dessen Geschichte, gemeinsam mit jener der gesamten Familie, in Wilderer (Fischer 2022) weitererzählt wird, führt den Hof der Familie und kämpft gegen den Niedergang. Als die Künstlerin Katja sich als Praktikantin anbietet, scheinen sich die Dinge zum Guten zu wenden. Gemeinsam bauen sie eine biologische Tierhaltung auf, sie heiraten und bekommen einen Sohn. Doch Jakob findet keine Ruhe, sein grausamer Zorn bricht immer wieder hervor…

Reinhard Kaiser-Mühlecker führt die Landwirtschaft seiner Vorfahren. »Ich sehe es als eine Art Verpflichtung an, die Welt, die ich kenne, erfahrbar zu machen – einem, der sie nicht kennt.“ Demzufolge erzählt er in seinem Werk, für das er zahlreiche Preise erhielt, nicht nur von Menschen bäuerlicher Herkunft, sondern von existentieller Verlorenheit in einer Welt, die sich radikal wandelt.

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Friederike Gösweiner: Regenbogenweiß. Roman. Droschl Verlag

Regenbogenweiß: Der mit Spannung erwartete zweite Roman von Friederike Gösweiner, im Droschl Verlag erschienen, ist ein Buch über Gleichheit und Glück, über die Notwendigkeit von Trauer, die fundamentale Bedeutung von Zeit und über Europa im Hier und Jetzt. Am Beginn des Romans steht ein Ende: Hermann stirbt plötzlich und unerwartet. Er hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder. Alle drei trauern auf je eigene Weise. Für alle aber stellt sich die Frage nach einem glücklichen Leben noch einmal neu und dringlicher – während große gesellschaftliche Veränderungen und Entwicklungen im Gange sind, die sie skeptisch mitverfolgen.

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Hans Haid, Christine Riccabona, Anton Unterkircher, Ulrike Tanzer: es kann sein, dass dann die schatten kommen. Romanfragment. Werkausgabe. Band 2. Haymon Verlag 2021

Lesung: Sebastian Baur

In seinem letzten unvollendet gebliebenen Romanprojekt es kann sein, dass dann die schatten kommen, von Christine Riccabona und Anton Unterkircher als Band Zwei der Werkausgabe im Haymon Verlag herausgegeben, griff Hans Haid die Themen auf, die ihn jahrzehntelang umtrieben – die Geschichte des Ötztals, Mitläufertum und Widerstand, die Zerstörung der Natur, Massentourismus in den Alpen und das Verschwinden eines alten Kulturraumes.

Hans Haid, 1938 in Längenfeld im Ötztal geboren, lebte als Volkskundler, Alpenforscher, Publizist und Schriftsteller bis zu seinem Tod 2019 im Ötztal und war seit den 1960er Jahren literarisch tätig. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Otto-Grünmandl-Literaturpreis 2010. 2018 erschien im Rahmen der Werkausgabe der erste Band i schmeck in langes. Ausgewählte Gedichte.

Sebastian Baur, 1956 in Toblach/Südtirol geboren, lebt als Schauspieler, Autor und Mundartdichter in Berlin. Er schrieb u. a. Songtexte für die Südtiroler Folkgruppe Titlà. Am Abend wird Sebastian Baur aus Haids Romanfragment lesen sowie aus einem eigenen Text über den Lyriker Hans Haid.

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Lana Bastašić: Fang den Hasen. Roman. S. Fischer Verlag 2021

Lesung auf Deutsch: Rebekka Zeinzinger

Lejla und Sara – zwei Freundinnen unterwegs in einem alten Opel Astra von Mostar nach Wien. Sie reisen durch das, was Jugoslawien einmal war, was ihre Freundschaft einmal ausgemacht hat, durch die Finsternis, die sich auch nach dem Krieg noch fortsetzt. Mit ihrem fulminanten Debütroman Fang den Hasen gelinge der Autorin, so Saša Stanišić, „was Literatur gelingen sollte: uns hoffen lassen, dass sich Wunder erfüllen.“

Wichtig:

Wir können leider nur eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen mit sicherem Abstand zu einander anbieten. Gerne reservieren wir für Sie einen Platz, hierfür bitte unter literaturhaus@uibk.ac.at anmelden.

Bis 12:00 Uhr des Veranstaltungstages können wir die Anmeldungen bestätigen. Kurzentschlossene sind herzlich willkommen, wir bitten aber um Verständnis, sollten Sie aufgrund der Besucherbeschränkung keinen Platz mehr bekommen.Unter den folgenden Links finden Sie die Informationen zu den COVID19-Bestimmungen bei unseren Veranstaltungen.

Literaturhaus am Inn – Lieben, Sprechen, Fühlen, Genießen
Josef-Hirn-Straße 5
6020 Innsbruck

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