Peter Henisch

Peter Henisch: Der Jahrhundertroman. Roman (Residenz 2021)

Als Buchhändler war der alte Herr Roch stets von Büchern umgeben, nun hat er selbst einen „Jahrhundertroman“ geschrieben. Es soll darin um Literatur gehen – von Musil und Roth bis zu Bachmann und Handke. Die Studentin Lisa, Kellnerin in Rochs Stammcafé, soll das Manuskript für ihn abtippen. Da sie Rochs Schrift nicht lesen kann, will er ihr diktieren, doch alles ist heillos durcheinandergekommen.

Zwischen dem alten Mann, der voller Geschichten steckt, und der jungen Frau, die ihm nicht alles glaubt, entwickelt sich eine ambivalente Beziehung. Doch Lisa hat auch andere Sorgen: Ihre Freundin Semira soll abgeschoben werden. Kann Rochs Bücherlager ihr Zuflucht bieten? Der Jahrhundertroman (Residenz 2021) ist ein wunderbar ironischer Roman, nicht zuletzt über die Kraft der Literatur.

Peter Henisch, 1943 in Wien geboren, studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte und Psychologie. Er ist Mitbegründer der Zeitschrift Wespennest, seit 1971 arbeitet er als freier Schriftsteller und lebt in Wien. Jüngste Veröffentlichungen: Siebeneinhalb Leben. Roman (Deuticke 2018).

Vernissage text-transformationen

Einführende Worte: Erika Wimmer Mazohl

Hans Dragosits versucht in seinen text-transformationen letztlich nicht aufzulösenden Rätsel poetischer Texte näherzukommen. Das Ergebnis sind grafische Gebilde, am Computer generiert, die wiederum offen sind für weitere Versuche dieser Art. Texte von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Hölderlin, Marie Luise Kaschnitz, Ingeborg Bachmann und Josef Winkler dienen als Grundlage für die Arbeiten, die in dieser Ausstellung gezeigt werden.

Die Ausstellung kann bis 1. März 2022 zu den Öffnungszeiten des Brenner-Archivs  (Mo.–Do. 8:00–16:00 Uhr und Fr. 8:00–12:00 Uhr) und bei den Abendveranstaltungen des Literaturhauses am Inn besucht werden.

In Kooperation mit dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv.

Wichtig:

Wir können leider nur eine begrenzte Anzahl an Sitzplätzen mit sicherem Abstand zu einander anbieten. Gerne reservieren wir für Sie einen Platz, hierfür bitte unter literaturhaus@uibk.ac.at anmelden.

Bis 12:00 Uhr des Veranstaltungstages können wir die Anmeldungen bestätigen. Kurzentschlossene sind herzlich willkommen, wir bitten aber um Verständnis, sollten Sie aufgrund der Besucherbeschränkung keinen Platz mehr bekommen.

Unter diesem Link finden Sie die Informationen zu den COVID19-Bestimmungen bei unseren Veranstaltungen.

Roberta Dapunt: Synkope / Sincope. Lyrikband. Folio Verlag 2021

Roberta Dapunts in Italien preisgekrönter Lyrikband Sincope liegt nun im Folio Verlag mit den italienischen Originalgedichten und den deutschen Übersetzungen durch Alma Vallazza und Werner Menapace vor: In ihm bezieht Roberta Dapunt die poetische Auseinandersetzung vermehrt auf den eigenen Körper. Seine Gebrechlichkeit und seine Unsicherheiten werden in den Gedichten sowohl zum Spiegel von individuellen Befindlichkeiten als auch zur Reflexion gesellschaftlicher Zusammenhänge.

Wie Dapunt dabei die Spannung zwischen der Anerkennung sowie der Erhöhung des Schmerzes und dem Widerstand dagegen im Gleichgewicht hält, gehört zu den herausragenden Leistungen ihrer Lyrik.

>>> hier geht's zum Livestream

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[Montagsfrühstück. Forum für strategische Langsamkeit]Lois Hechenblaikner und Selma Mahlknecht im Gespräch

Reisesehnsucht, Gastlichkeit und ökonomische Notwendigkeit auf der einen, die unabwendbaren Folgen für Mensch und Umwelt auf der anderen Seite: Die gegensätzlichen Facetten des Tourismus waren noch nie so deutlich sichtbar wie in den letzten beiden Jahren. Umso mehr gilt es, das Thema weiterzudenken: Wie transformiert Tourismus unsere Natur- und Kulturlandschaft, unsere Erwartungen und Denkkonzepte? Welche Modelle gibt es abseits von Kommerz, Ausbeutung und Industrialisierung der alpinen Landschaft?

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Florian Gantner: Soviel man weiß (Residenz 2021)

„Wir überwachen zurück!“: Mit nächtlichen Überfällen versucht sich eine autonome Gruppe gegen die Allgegenwart von Kontrolle zu wehren. Noch sind sie nur mit Spraydosen bewaffnet, aber wie weit darf ziviler Widerstand gehen? Mirjam hat da so ihre Zweifel.

Dann ist da noch Agnes, die der Untreue ihres Lebensgefährten mit einer App auf die Schliche kommen will, der Flüchtling Illir Zerai, den nach seiner Arbeit für den albanischen Geheimdienst nun der Verfolgungswahn plagt, und der Student Marek, der sich auf einer Party in eine Unbekannte verliebt.

Zwischen der Suche nach Nähe und der Angst vor Überwachung erzählt Soviel man weiß (Residenz 2021) vielstimmig vom Leben in unserer Zeit.

Florian Gantner, geboren 1980, Studium der Komparatistik u.a. in Innsbruck, zahlreiche Auszeichnungen und Preise, u.a. Literaturpreis Floriana, erste Publikation: O. M. Roman (Edition Laurin 2018).

Irene Zanol, Literaturwissenschaftlerin am Forschungsinstitut Brenner-Archiv, gemeinsam mit Victoria Strobl betreibt sie den Podcast Auf Buchfühlung.

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Mein Proust-Moment. Was die Erinnerung großer Autorinnen und Autoren zum Blühen bringt. Hg. von Anton Thuswaldner. Müry Salzmann Verlag 2021

"Und mit einem Mal war die Erinnerung da“, schreibt Marcel Proust zu Beginn seiner Suche nach der verlorenen Zeit. Sie kam mit dem Geschmack eines kleinen Stücks Madeleine, gemischt mit einem Schluck Tee…

Anlässlich des 150. Geburtstags von Marcel Proust erschien im Verlag Müry Salzmann das Lesebuch Mein Proust-Moment, in dem Autor*innen sich auf die Suche nach jenem Geschmack oder Geruch gemacht haben, der es vermag, verborgene Erinnerungen hervorzurufen. Gemeinsam mit Herausgeber und Kulturredakteur Anton Thuswaldner, der Autorin und Beiträgerin des Buches Julya Rabinowich und der Romanistin Doris Eibl laden wir Sie zu einem Gespräch über das Erinnern, über Proust und nicht zuletzt über Ihre eigene „recherche du temps perdu“ ein: Was war Ihr persönlicher Proust-Moment?

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Sprechkultur, Streitkultur?! Wie wir miteinander reden

In ihren neuen Büchern setzen sich Florian Klenk und Lukas Meschik auf je eigene Weise damit auseinander, wie Menschen aus den unterschiedlichsten Lebenswelten und mit unterschiedlichen Überzeugungen einander begegnen und miteinander ins Gespräch kommen können. Am Mittwoch werden sie darüber in der Stadtbibliothek mit Anna Rottensteiner und Gabriele Wild – und mit Ihnen – sprechen.

In Bauer und Bobo (Zsolnay 2021) erzählt der Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung Falter Florian Klenk die Geschichte von ihm und dem Bauer Christian Bachler, eine Annäherung, die zu einer Freundschaft führte als auch zu einer Auseinandersetzung mit dem Klimawandel, der Fleischindustrie, Agrarpolitik und Banken.

Lukas Meschik, Schriftsteller, Musiker, Flaneur, stellt sich in seinem Buch Einladung zur Anstrengung. Wie wir miteinander sprechen (Limbus 2021) ähnliche Fragen und geht dabei von der immer wieder angesprochenen Polarisierung in unserer Gesellschaft und dem Erodieren der Informationskanäle aus.

Wichtig:

Kostenlose Platzreservierungen sind telefonisch unter +43 512 5360 5700 möglich. Für spontan Entschlossene gibt es weiterhin genügend Sitzplätze, auch ohne Reservierung.

Die derzeit gültigen COVID-19-Maßnahmen können hier nachgelesen werden.

Ö1-Moderatorin Gudrun Hamböck diskutiert mit Joachim Leitner (Kulturjournalist), Maria Piok (Literaturwissenschaftlerin) und Veronika Schuchter (Literaturkritikerin und Literaturwissenschaftlerin) über folgende Bücher:

Ferdinand Schmalz: Mein Lieblingstier heißt Winter. Fischer 2021

Jonathan Coe: Mr. Wilder und ich. Roman. Folio 2021

Shida Bazyar: Drei Kameradinnen. Roman. Kiepenheuer & Witsch 2021

Wichtig:

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Bis 12:00 Uhr des Veranstaltungstages können wir die Anmeldungen bestätigen. Kurzentschlossene sind herzlich willkommen, wir bitten aber um Verständnis, sollten Sie aufgrund der Besucherbeschränkung keinen Platz mehr bekommen.

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Lucky Punch: Robert Prosser im Boxring mit der Jetztzeit

Robert Prosser – Gemma Habibi

Robert Prosser verkörpert das Grenzgängertum, das vielen Autor*innen oft schnell bescheinigt wird, auf besondere Art und Weise. Bei der Recherche für seine Romane überschreitet er nicht nur Ländergrenzen – wie jene nach Syrien und Ghana für Gemma Habibi – sondern auch körperliche und mediale Grenzen. So hat er im Zuge der Arbeit an seinem 2019 erschienen Boxroman selbst zu trainieren angefangen und integriert den Sport ebenso wie musikalisch-rhythmische Elemente in seine Performances des Textes, die hoffentlich bald wieder erlebbar sein werden. 

Der Roman rund um den Studenten Lorenz, der 2011 auf einer Reise in Damaskus den syrischen Kurden Zain kennenlernt, dessen Faszination fürs Boxen ihn ansteckt und zurück in Wien weiterhin begleitet, verbindet verschiedene Welten miteinander: das Arabische mit dem Wienerischen, Brutalität mit Zärtlichkeit – und wo die Protagonisten 2015, auf dem Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingskrise in Wien wieder aufeinander treffen, die Grausamkeit von Flucht und Migration mit der Hoffnung auf Integration und Freundschaft. 

Der Roman strahlt eine Aufbruchsstimmung aus, die uns seit seinem Erscheinen verloren gegangen scheint – Zeit, sich mit den Protagonisten Lorenz und Zain wieder für drei Runden in den Boxring zu begeben.

Robert Prosser: Gemma Habibi. Roman. Ullstein fünf 2019.

Robert Prosser war im Februar 2020 zu Gast im Podcast Auf Buchfühlung. Die Folge enthält Audiomitschnitte seiner Performance von Gemma Habibi. An den Drums: Fabin Faltin.

Tipp von Irene Zanol

Hanno Millesi – Der Charme der langen Wege

Der Charme der langen Wege heißt sein neues Buch, die Geschichte eines Geräuschemachers, eines Künstlers, einer traurigen Person und einer Wirklichkeit, die weit entfernt des eigenen Lebens verläuft. Wenn die akustischen Effekte von Sprühdosen und Brausetabletten an Bedeutung gewinnen und man sich insgeheim fragt, wie die Klangwelten der Hörbuchkassetten seiner eigenen Kindheit entstanden sind, dann ist man dort gelandet, wo Hanno Millesi einen vielleicht hinbringen wollte.

Hanno Millesis Nähe zur Bildenden Kunst, seine vielfältigen Collagen und sein genau kalkuliertes Experimentieren mit Text und Situation machen ihn zu einer literarischen Ausnahmeerscheinung. Er schreibt nicht einfach Bücher, er erschafft parallele Realitäten. Die Lektüre seiner Werke, die einen wechselweise in Zustände innerer Unruhe und heiterer Erregung versetzt, hinterlässt gerne eine gewisse Irritation. 

Hanno Millesis literarische Welt ist ein Zuschnitt unserer Welt, eine Verzerrung, eine Verwirrung, eine verkehrte Logik, die in sich schlüssig ist und gerade deshalb beängstigend sein kann. Alltägliche Situationen, die sich genau gegenteilig zu alltäglichen Situationen verhalten. Kompositionen des Lebens die Gefühle der Freude, des Lachens und tiefe Verunsicherung hervorrufen. Oder frei nach den Worten von Daniela Strigl über Hanno Millesi: „Seine Figuren zwingen uns, die Realität nach ihrer Facon zu sehen: als eine wahnwitzige Veranstaltung.“

Hanno Millesi: Der Charme der langen Wege. Roman. Atelier 2021 

Tipp von Boris Schön

Lesung, Gespräch und Bilderpräsentation in der Stadtbibliothek Innsbruck: 25. Jänner 2022 um 19 Uhr. Save the date!

Literaturhaus am Inn – Lieben, Sprechen, Fühlen, Genießen
Josef-Hirn-Straße 5
6020 Innsbruck

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