Eröffnung mitSprache 2004

Eröffnung mitSprache 2004

Donnerstag, 11-11-2004, 18:00 Uhr

Ort: Landesmuseum Ferdinandeum

Literatur und Politik - Grenzüberschreitungen
Eröffnung der Veranstaltungsreihe, Vernissage und Lesung
- Installation "querdenken. Carl Dallago" von Verena Gollner
- Installation "kein teppich für den duce_zeigt her eure füße, zeigt her eure schuh" von Anna Maria Mackowitz, Gitti Schneider, Erika Wimmer
- Lesung mit Hans Raimund
- Anschließend lädt das Literaturhaus zum Buffet

"querdenken. Carl Dallago" - Die Rauminstallation ist dem in Vergessenheit geratenen Kulturphilosophen und Schriftsteller Carl Dallago, geboren 1869 in Borgo, gestorben 1949 in Innsbruck, gewidmet. Dallagos Bild eines Einzelgängers zeichnet sich durch sein eigenwilliges, oft sogar unverständliches und von Nietzsche beeinflusstes Gedankengut aus. Die Installation ist ein Versuch, Dallagos zentrale Themen, die um die Begriffe Natur, Kunst und Politik kreisen, darzustellen.
Verena Gollner, geboren in Linz, aufgewachsen in Innsbruck, Studium der Geisteswissenschaften. Seit 1998 Mitarbeiterin im Literaturhaus am Inn.


kein teppich für den duce__zeigt her eure füße, zeigt her eure schuh
Rauminstallation Bild : Text : Klang
Malerei: Gitti Schneider / Anna Maria Mackowitz
Hörstück: Erika Wimmer / ORF Studio Tirol

Geschichte ist nicht nur dort, weit zurück in der Vergangenheit oder bei den anderen. Die Installation eines Teppichs als Malerei mit Hörstück verweist auf einen skrupellosen Machthaber, sie ist aber mehr noch eine Aufforderung, die Geschichte zu begehen und die Gegenwart zu begreifen: spielerisch, der Wahrheit verpflichtet und erhellend. Eröffnet wird ein Raum, in dem beobachtet, registriert, assoziiert wird. Wer ist der "duce"? Wie ist sein Schritt? Was ebnet ihm den Weg? Und vor allem: Was wird der Macht geopfert? Das Gewebe aus Farben, Formen, Meinungen und Haltungen läßt die Grenzen zwischen Macht und Abhängigkeit verschwimmen. Stiefel oder Stöckel: Immer nur gehen die Schuhe mit uns, nicht wir mit den Schuhen.

Die beiden Malerinnen Anna Maria Mackowitz und Gitti Schneider und die Autorin Erika Wimmer waren 2003 Stipendiatinnen in Paliano bei Rom und haben dort das Projekt entwickelt.
Fotowerk Aichner und Tilmann Schneider haben die Installation während ihres Entstehens fotografiert, dazu eine zeitgleiche Ausstellung im Literaturhaus am Inn.

Mit der Lesung von Hans Raimund wird die "sprachliche" Grenzüberschreitung in den Mittelpunkt gerückt. Hans Raimund ist Autor und Übersetzer u.a. aus dem Italienischen, ein "poeta-traduttore". Aktuelle Übersetzungsprojekte: Essays und Gedichte von Sergio Solmi, Gedichte des Sizilianers Lucio Piccolo. Am Abend wird der Autor sowohl eigene als auch übersetzte Texte lesen und Einblick geben in sein Verhältnis zur italienischen Literatur.

Literaturhaus am Inn – Lieben, Sprechen, Fühlen, Genießen
Josef-Hirn-Straße 5
6020 Innsbruck

Newsletter abonnieren

Mit dem Klick auf „Abonnieren“ erklären Sie sich mit unseren Richtlinien zum Datenschutz einverstanden.

Programmheft bestellen

Vereinsmitgliedschaft

Anmeldung ausfüllen

Gefördert von

Universität InnsbruckStadt InnsbruckBundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und SportLand Tirol
crossmenuchevron-up