Kathrin Röggla und Ulrich Peltzer

Ort: Literaturhaus

Moderation: Robert Renk

„Auf den ersten Blick scheinen Ulrich Peltzers und Kathrin Rögglas literarische Arbeiten nur schwer vergleichbar. Ulrich Peltzer stellt seine Protagonisten in gesellschaftliche Entwicklungen, fächert Milieus aus, reibt Politisches an Privatem und verdichtet seinen Stoff in reflexiv durchdrungenen, aber sehr konkret geschilderten Szenen. Kathrin Röggla hingegen stürzt sich unmittelbar hinein in die ergehenden Reden, seien es Szenegespräche, Kommentare zur Lage, Medienklischees oder das Gewuchere innerer oder äußerer Monologe. Figuren, Räume, Handlungen entstehen indirekt aus den verzerrten Sprachformen, die zu einer schnellen, rhythmischen Suada verschnitten werden. Und doch ist beiden gemeinsam, daß sie sich sehr bewußt um eine Sprache bemühen, die gesellschaftliche Phänomene konkret zu fassen vermag.“ (Literarisches Colloquium Berlin)

    Röggla, Kathrin

    geboren 1971 in Salzburg, lebt in Berlin. schreibt u.a. Prosa, Büh­nen­texte und Hör­spiele; sie wurde mehrfach aus­geze­ich­net (zulet­zt 2022 Else-Lasker Schüler Preis); jüng­ste Pub­lika­tion Ausre­den (Droschl Ver­lag, 2021).

    www.kathrin-roeggla.de/

    Peltzer, Ulrich

    geboren 1956, Studi­um der Philoso­phie und Psy­cholo­gie. Lebt als freier Schrift­steller in Berlin. Zahlre­iche Pub­lika­tio­nen, zulet­zt: Bryant Park. Erzäh­lung (2002), Teil der Lösung. Roman (2007, bei­de: Ammann), Ange­fan­gen wird mit­ten­drin. Frank­furter Poet­ik-Vor­lesun­gen (2011, Fischer).