Seien Sie gemein, dann sind Sie wahr oder Was macht zeitgenössische Literatur zum Skandal?

Seien Sie gemein, dann sind Sie wahr oder Was macht zeitgenössische Literatur zum Skandal?

Montag, 14-05-2012, 09:00 Uhr

Moderation: Doris Eibl

Es diskutieren Stefan Gmünder, Literaturredakteur bei DER STANDARD, und Julia Pröll, Universitätsassistentin am Institut für Romanistik an der Universität Innsbruck.  

Ein Buch soll „beißen und stechen“, es soll uns „mit einem Faustschlag auf den Schädel“ wecken – dieser Ansicht war schon Franz Kafka. Stehen „SkandalautorInnen“ wie der Franzose Michel Houellebecq in dieser Traditionslinie? Oder geht es vielmehr darum, sich des Skandals als effiziente Marketingstrategie, der (Selbst)inszenierung als Mittel zur Absatzsteigerung zu bedienen?

Ausgehend vom „Phänomen“ Michel Houellebecq, der mittlerweile zum Goncourt-Preisträger und umjubelten Star geworden ist, möchte sich das Montagsfrühstück der Skandalträchtigkeit der zeitgenössischen Literatur widmen. Thematisiert werden neben Michel Houellebecq auch Catherine Millet und Christian Kracht. Gefragt werden soll beispielsweise nach den Mechanismen, die einen Text zum Skandal machen: Sind es seine Themen, ist es ein kruder Realismus, der sich an der Grenze zur Geschmacklosigkeit bewegt und ästhetische Normsetzungen verletzt? Ist es die Selbstinszenierung der Autorinnen und Autoren, die die Grenzen zwischen Öffentlichkeit und Privatheit verwischt? Oder ist die schonungslose, ungeschminkte Beschreibung des gesellschaftlichen Status quo, der sich Autoren wie Michel Houellebecq verschrieben haben, ohnehin nur als „Skandal“ denkbar?

Literaturhaus am Inn – Lieben, Sprechen, Fühlen, Genießen
Josef-Hirn-Straße 5
6020 Innsbruck

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