Soma Morgenstern im Porträt

Ort: Literaturhaus

Vortrag und Lesung von Christoph W. Bauer

Soma Morgenstern wurde am 3. Mai 1890 in einem ostgalizischen Dorf bei Tarnopol am Sereth als jüngstes von 5 Kindern geboren. 1912 nahm er das Jurastudium an der Wiener Universität auf, welches er nach der Unterbrechung durch den Kriegsdienst an der Ost- und Südostfront 1921 beendete. In der Hoffnung, sein Leben als Theaterkritiker bestreiten zu können, übersiedelte er Mitte der zwanziger Jahre nach Berlin, wo er 1927 eine Stelle bei der Frankfurter Zeitung erhielt. Durch die Arier-Bestimmung des NS-Schriftleitergesetzes verlor Morgenstern seine Stelle und floh nach Paris ins Exil. Bei Kriegsbeginn wurde er verhaftet und interniert, konnte aber nach Südfrankreich entkommen und sich schließlich über Marseille, Casablanca und Lissabon nach New York retten. Am 17. April ist Soma Morgenstern in New York gestorben.

C. W. Bauer porträtiert an diesem Abend den Autor und wird aus folgenden Werken lesen: Alban Berg und seine Isolde, Joseph Roths Flucht und Ende, In einer anderen Zeit und Der Tod ist ein Flop.

    Bauer, Christoph W.

    geboren 1968 in Kolb­nitz, aufgewach­sen in Lienz und Kirch­berg, lebt in Inns­bruck. Sein Schreiben umfasst zahlre­iche Gen­res; neben Lyrik, Prosa, Dra­matik, Hör­spie­len und Essays seien seine Texte für Kinder und Jugendliche sowie Libret­ti und Lieder­texte erwäh­nt. Er ist der Her­aus­ge­ber divers­er Antholo­gien und betreut den Lit­er­aturteil im Gais­mair-Jahrbuch. Bauer leit­et Schreib­w­erk­stät­ten für Kinder, Jugendliche und Erwach­sene und ist Ref­er­ent an der Päd­a­gogis­chen Hochschule in Innsbruck.

    Zulet­zt erschien von ihm der Roman Nie­mand­skinder (2019) und der Gedicht­band stromern (2015, bei­de Hay­mon Ver­lag). Für sein Werk wurde Bauer vielfach aus­geze­ich­net, zulet­zt mit dem Tirol­er Lan­despreis für Kun­st und dem out­stand­ing artist award (bei­de 2015).

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